Weil es zu viel weinte: Erzieherin tötet Baby mit ätzendem Rohreiniger

Lyon - Eine Erzieherin (27) aus dem französischen Lyon tötete offenbar ein elfmonatiges Baby mit ätzendem Rohreiniger, weil sie das Weinen des Kindes nicht mehr aushielt.

Das elfmonatige Mädchen wurde "in einem Wutausbruch" durch ihre eigene Erzieherin getötet. (Symbolbild)
Das elfmonatige Mädchen wurde "in einem Wutausbruch" durch ihre eigene Erzieherin getötet. (Symbolbild)  © Philipp von Ditfurth/dpa

Nach Angaben der Feuerwehr fand man das kleine Mädchen leblos in der Kita in Lyon und brachte es sofort ins Krankenhaus.

Dort konnte jedoch trotz aller Wiederbelebungsversuche nichts mehr für das Kind getan werden: Das Mädchen verstarb vor Ort.

Ermittler der städtischen Sicherheitsbehörde Lyon Centre gingen zunächst von einem Unfall aus, berichtete unter anderem die Lokalzeitung "Le Progrès".

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Doch schnell wurde klar, dass das Baby in Wahrheit durch einen grausamen Akt ihrer eigenen Erzieherin starb.

Erzieherin habe "in einem Wutausbruch" gehandelt

Ätzende Abflussreiniger gehören zu den gefährlichsten chemischen Haushaltsprodukten. (Symbolbild)
Ätzende Abflussreiniger gehören zu den gefährlichsten chemischen Haushaltsprodukten. (Symbolbild)  © 123RF/ modesto3

Denn die einzige zum Zeitpunkt anwesende Mitarbeiterin offenbarte den Behörden dann das Unglaubliche: Sie habe dem Kind Abflussreiniger verabreicht.

Das kleine Mädchen habe ununterbrochen geweint, und die 27-Jährige habe dies nicht mehr ausgehalten.

Angaben der Lokalzeitung "Le Progrès" zufolge handelte es sich bei der Flüssigkeit um "DesTop", einen starken Abflussreiniger.

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Laut "Euronews" soll sich die Erzieherin noch in Ausbildung befinden.

Der Anwalt der 27-jährigen Erzieherin sagte gegenüber dem lokalen Sender "BFMTV", er sähe in ihrem Handeln keine vorsätzliche Tötungsabsicht.

So habe die Angeklagte "gesagt, dass sie nicht gesehen habe, dass es sich um ein giftiges Produkt handelte".

Weiterhin erklärte ihr Anwalt: "Das Baby weinte, sie wollte es beruhigen, aber es konnte sich nicht beruhigen. Sie hat eine unglückliche und ungeschickte Geste mit sehr ernsten Folgen gemacht."

Die Erzieherin wurde wegen "vorsätzlicher Tötung eines Minderjährigen unter 15 Jahren" angeklagt.

Die Ermittlungen zu dem grausamen Vorfall dauern an.

Titelfoto: Philipp von Ditfurth/dpa

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