Kanasch (Tschuwaschien/Russland) - Ein Ladeninhaber in Russland wurde am helllichten Tag in seinem eigenen Geschäft erschossen. Der Killer verkleidete sich als Weihnachtsmann. Eine Überwachungskamera filmte alles.
Es sind unfassbare Szenen, die sich am Donnerstag in einem kleinen Baumarkt in der russischen Stadt Kanasch abspielten.
Wie das Magazin AIF berichtet, betrat am Nachmittag ein als Weihnachtsmann (Väterchen Frost auf Russisch) verkleideter Mann das Geschäft mit einem festen Vorsatz. Sein Opfer: Der 54-jährige Ladenbesitzer Juri Surakin.
Bilder einer Überwachungskamera zeigen, wie der Weihnachtsmann-Killer im Geschäft umherläuft, das spätere Opfer spricht den vermeintlichen Weihnachtsmann an, fragt nach einem Selfie.
Als beide alleine im Laden sind, holt der Täter eine doppelläufige Schrotflinte aus seinem Kostüm hervor, tritt an den Verkaufstresen heran und schießt auf Juri Surakin. Der 54-Jährige bricht sofort zusammen. Dann geht der Mörder langsamen Schrittes aus dem Geschäft und kann zunächst entkommen.
Juri Surakin wurde noch an Ort und Stelle für tot erklärt. Er hinterlässt vier Kinder und eine trauernde Ehefrau.
Bilder: 44-Jähriger vom Weihnachtsmann ermordet
Weihnachtsmann-Killer festgenommen
Was folgte, war eine ausgedehnte Fahndung nach dem Killer. Spezialeinheiten des russischen Innenministeriums spürten den Mann am nächsten Morgen im Dorf Wutabosi auf und nahmen ihn fest. Er wurde später der Polizei übergeben.
Bei dem Verdächtigen soll es sich um den 71-jährigen Walerij W. handeln, einen Geschäftsmann aus der Region und ehemaligen Betreiber eines Einkaufszentrums, berichtet der Telegram-Kanal Shot.
Nach Angaben der Ermittler soll das Opfer beim Verdächtigen erhebliche Schulden gehabt haben.
Der Weihnachtsmann-Killer kam in Untersuchungshaft. Er muss sich wohl schon bald wegen Mordes verantworten.