Vierfache Mutter (†35) will Salat klauen - Supermarkt-Mitarbeiter schießt sie nieder
Las Vegas - Ist ein Menschenleben weniger wert als ein Salat? Eine vierfache Mutter (†35) wurde von einem Supermarktmitarbeiter erschossen, weil sie sich einen Salat einsteckte, ohne zu bezahlen.
So geschehen am letzten Freitag in Las Vegas, berichtet die Zeitung "New York Post". Nach Polizeiangaben betrat Mallory Angel Armijo gegen Mitternacht eine Filiale der Supermarktkette "Seven Eleven", ganz in der Nähe der berühmten Casino-Straße The Strip.
Was dann geschah, wird noch ermittelt. Fest steht aber, dass ein Supermarktmitarbeiter das Feuer eröffnete und mehrfach auf die 35-Jährige schoss.
Die Arbeitssuchende wurde in ein Krankenhaus gebracht und verstarb noch in derselben Nacht. Der Schütze wurde verhört, soll aber wieder auf freiem Fuß sein.
Mallory Angel Armijo hinterlässt vier kleine Kinder, ihre Lebenspartnerin und viele trauernde Angehörige - sie beschäftigt nur noch eine Frage: Warum musste Mallory sterben?
"Mallory war ein gutes Mädchen"
Nun offenbarte sich Rachel Wright, die Schwester der Verstorbenen, gegenüber dem Fernsehsender KTNV und berichtet von jener schicksalhaften Nacht.
"Sie hat ihn für ihre Freundin gestohlen, die hungrig war. Sie hatten kein Geld, also sagte sie, sie würde ihr etwas besorgen, also holte sie einen Salat."
Dann kam es zum Streit vor dem Laden. "Der Kassierer kämpfte mit meiner Schwester um ihre Handtasche und stieß sie zu Boden. Ein Kerl kam rüber und sagte, er solle sie in Ruhe lassen", berichtet die Schwester weiter. Als Mallory fortgehen wollte, schoss ihr der Supermarktmitarbeiter in den Rücken - nach Angaben der Schwester dreimal.
"Mallory war ein gutes Mädchen. Ja. Sie hat einen Salat gestohlen. Sie hat einen Salat gestohlen, was ich keineswegs gutheiße, aber was sie dafür bekommen hat, hat sie nicht verdient", sagt die Hinterbliebene und ergänzt: "Sie ist eine Mutter von vier Kindern. Sie ist eine gute Frau. Es ist schrecklich. Es war ein so sinnloses Verbrechen. Ich stehe immer noch unter Schock."
Besonders unbegreiflich: Es war wohl nicht das erste Mal, dass der Todesschütze gewalttätig wurde. "Er hat Vorstrafen. Er hat heißes Wasser auf eine Person geschüttet. Er hat eine Frau auf dem Parkplatz niedergeschlagen, und das sind nur die Dinge, die vermerkt sind", klagt die Schwester an.
"Trotzdem durfte er hier beschäftigt sein, bis er aufflog, und leider war meine Schwester diejenige, die den Preis dafür zahlen musste."
Bislang hat sich die Polizei noch nicht zum Salat-Mord geäußert. Lapidar teilte die Behörde mit, dass man noch ermittle.
Titelfoto: Montage: Facebook/Rachel Wright, 123rf/luckyphotographer