Vermisste Danka: Männer fuhren Mädchen tot und entsorgten Leiche auf Mülldeponie
Banjsko Polje (Serbien) - Horror-Meldung aus Serbien: Die einjährige Danka, die seit Ende März vermisst wurde, ist tot. Nach Polizeiangaben wurde das Kind Opfer eines Unfalls mit Fahrerflucht. Zwei Männer wurden jetzt festgenommen.
Das Kind, was zuletzt im serbischen Dorf Banjsko Polje gesehen wurde, galt seit dem 26. März als vermisst. Nun aber herrscht traurige Gewissheit: Danka ist nicht mehr am Leben.
Serbiens Präsident Alexander Vucic (54) persönlich überbrachte die schlimme Nachricht.
Laut des 54-jährigen Staatsoberhauptes wurden zudem zwei Männer festgenommen. Die beiden Kommunalarbeiter sollen das kleine Mädchen am 26. März - nur wenige Minuten nach seinem Verschwinden - mit ihrem Dienstauto überfahren haben. Anschließend versteckten sie den leblosen Körper in ihrem Kofferraum und entsorgten die Leiche anschließend auf einer illegalen Mülldeponie.
"Mit was für Monstern haben wir es zu tun?", so der Präsident fassungslos.
In einer Mitteilung des Innenministeriums heißt es, dass die beiden mutmaßlichen Täter, die beide im Jahr 1974 geboren worden sein sollen, geständig wären.
Dankas Leiche ist bisher noch nicht gefunden worden.
Ganz Europa suchte nach Danka (1)
Danka I. verschwand letzte Woche vor dem Haus ihrer Familie in der Nähe der Bergbaustadt Bor im Osten Serbiens. Während sie dort mit anderen Kindern gespielt hatte, war ihre Mutter kurz ins Haus gegangen, um Wasser für die Kinder zum Trinken zu holen. Als sie wieder herauskam, war die Einjährige plötzlich nicht mehr da gewesen.
Daraufhin nutzten die serbischen Behörden laut der Nachrichtenagentur AFP ein Alarmsystem für Kindesentführungsnotfälle, welches landesweit alle Bürger per SMS über den Vorfall informierte.
Auch im Nachbarland Montenegro wurde nach Danka gesucht, Interpol gab ebenfalls eine Vermisstenmeldung heraus. Tausende Einsatzkräfte suchten nach dem Mädchen.
Ein Hoffnungsschimmer wurde kurzzeitig am Wochenende geweckt, nachdem ein Video eines kleinen Kindes an einem Busbahnhof in Wien aufgetaucht war. Doch die Spur führte ins Leere.
Die Mutter der Einjährigen hatte bis zuletzt gehofft, dass ihre Tochter wohlbehalten zurückkehren würde. "Wir warten darauf, dass das alles endet, hoffen auf das Beste", erklärte sie in dieser Woche in einem Interview mit serbischen Medien.
Originalartikel vom 4. April, 11.16 Uhr, zuletzt aktualisiert am 4. April, um 15:05 Uhr.
Titelfoto: Interpol