Tödlicher Messerangriff in Ulm: Das blüht dem mutmaßlichen Täter jetzt!

Ulm - Weil er auf einen 59 Jahre alten Nachbar im Wahn eingestochen haben soll, will die Staatsanwaltschaft den mutmaßlichen Täter dauerhaft in der Psychiatrie unterbringen lassen.

Der mittlerweile 55-jährige mutmaßliche Messer-Mörder von Ulm soll für lange Zeit weggesperrt werden.
Der mittlerweile 55-jährige mutmaßliche Messer-Mörder von Ulm soll für lange Zeit weggesperrt werden.  © Stefan Puchner/dpa

Sie habe beim Landgericht Ulm ein entsprechendes Sicherungsverfahren beantragt, teilte ein Sprecher am heutigen Mittwoch mit. Der Mann leide an einer paranoiden Schizophrenie.

Der Beschuldigte sei in seinem Wahn davon ausgegangen, dass seine Nachbarn
seinen Sohn getötet hätten, was er habe rächen wollen.

Der heute 55-Jährige soll mit einem Messer bewaffnet zur Wohnung seiner Nachbarn in einem Mehrfamilienhaus im baden-württembergischen
Ulm gegangen sein, um dort die Person, welche ihm die Türe öffnen würde, umgehend zu töten.

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Es öffnete zunächst eine 58 Jahre alte Frau. Ihr habe er zahlreiche und auch lebensbedrohliche Stich- und Schnittverletzungen am Hals zugefügt. Dann sei er in das Schlafzimmer der Wohnung gegangen und habe auf den 59 Jahre alten Mann der Frau eingestochen. Der starb kurze Zeit später. Die 16 Jahre alte Tochter des Paares wurde gleichfalls verletzt.

Mutmaßlicher Täter von Ulm wohl schuldunfähig

Beamte schossen den Mann laut früheren Polizeiangaben an, nachdem er blutverschmiert das Messer gehalten und die Beamten angegriffen habe. Die Anklage wirft dem mutmaßlichen Täter unter anderem Mord aus niedrigen Beweggründen und versuchten Mord vor.

Er machte bislang keine Angaben zu der Tat. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mann aufgrund einer akuten Episode seiner Schizophrenie zum Tatzeitpunkt nicht schuldfähig gewesen sein dürfte. Da von ihm in diesem Zustand eine erhebliche Gefahr für die Allgemeinheit ausgehe, werde seine dauerhafte Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angestrebt.

Titelfoto: Stefan Puchner/dpa

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