Tödliche Schüsse im Mercedes-Werk: Das ist der Stand der Ermittlungen

Stuttgart - Gut vier Wochen nach den tödlichen Schüssen in einem Werk von Mercedes-Benz in Sindelfingen (Landkreis Böblingen) sind weiter viele Fragen ungeklärt.

Einen Monat nach der Tat sind die Ermittlungen gegen den 53-Jährigen noch lange nicht abgeschlossen.
Einen Monat nach der Tat sind die Ermittlungen gegen den 53-Jährigen noch lange nicht abgeschlossen.  © Julian Rettig/dpa

"Die Ermittlungen dauern noch an", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stuttgart. Einzelheiten zum Ermittlungsstand könne man aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen.

Am 11. Mai soll ein 53-Jähriger im Werk zwei 44 Jahre alte Kollegen erschossen haben. Der Mann war nach der Tat vom Werkschutz überwältigt worden. Er sitzt in Untersuchungshaft.

Ob sich der Türke inzwischen zur Tat geäußert hat, wollte die Staatsanwaltschaft nicht sagen. Ebenso unklar ist, wie genau sich der mutmaßliche Täter und die Opfer kannten. Alle drei waren Mitarbeiter der Logistikfirma Rhenus.

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Ungeklärt ist auch, wie der Mann an die Pistole kam, mit der er auf seine Kollegen geschossen haben soll. Er besitze keinen Waffenschein und habe die Waffe daher wohl illegal besessen, hatten die Behörden kurz nach der Tat mitgeteilt.

Er hatte damals zwei Arbeitskollegen in dem Mercedes-Werk in Sindelfingen erschossen.
Er hatte damals zwei Arbeitskollegen in dem Mercedes-Werk in Sindelfingen erschossen.  © Julian Rettig/dpa

Betrieb im Werk wieder normal, aber noch immer große Betroffenheit

Die Produktion in der betroffenen Halle wurde nach Angaben von Mercedes-Benz bereits wenige Tage nach den Schüssen wieder hochgefahren.

Die Tat wirke aber nach: "Die Betroffenheit und Bestürzung über den Vorfall ist nach wie vor sehr hoch", sagte ein Sprecher des Unternehmens.

Man biete betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterhin Notfallseelsorge an. Auch die Werksärzte stünden als Ansprechpartner zur Verfügung.

Titelfoto: Julian Rettig/dpa

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