Todes-Schüsse auf Microsoft-Manager: Umstände deuten auf Mord-Komplott hin
Jacksonville (Florida/USA) - Als im Februar vergangenen Jahres Microsoft-Manager Jared Bridegan (†33) erschossen auf einem Parkplatz aufgefunden wurde, tappten die Ermittler lange im Dunkeln. Nun deutet sich eine spektakuläre Wendung in dem Fall an.
Am 16. Februar 2022 machten Passanten vor einem Supermarkt im US-Bundestaat Florida eine schreckliche Entdeckung: Neben einem SUV lag die Leiche von IT-Spezialist Jared Bridegan.
Der 33-Jährige wurde aus nächster Nähe erschossen - die Umstände der Tat erinnern an eine Hinrichtung.
Vieles deutete darauf hin, dass jemand den vierfachen Familienvater gezielt in eine Falle lockte und dann kaltblütig abdrückte. Offenbar fingierte der oder die Täter eine Reifenpanne am Auto des Mannes, lockte ihn so auf den Parkplatz, wie New York Post damals berichtete.
Besonders schlimm: Die zweijährige Tochter des Mordopfers musste offenbar alles aus nächster Nähe mitansehen, blieb aber unverletzt.
Seine beiden Kinder aus einer früheren Beziehung hatten mehr Glück - Bridegan setzte sie zuvor am Haus ihrer Mutter ganz in der Nähe ab.
Henry Tenon (61) soll den Familienvater erschossen haben - doch er handelte womöglich nicht alleine
Nach elf Monaten mühsamer Ermittlungsarbeit der Durchbruch.
Am Mittwoch teilte die Polizei in einer Pressekonferenz mit, dass Henry Tenon (61), ein wegen Einbruchs und anderer Delikte vorbestrafter Mann aus der Region, die tödlichen Schüsse abfeuert habe.
Doch man gehe davon aus, dass Tenon wohl nicht alleine handelte. Ein Motiv nannte die Polizei nicht.
Wenige Stunden später die nächste Wendung in dem Fall. Laut Informationen von New York Post soll es eine Verbindung zwischen Tenon und Shanna G. (35), der Ex-Frau des Ermordeten, geben.
Demnach soll Tenon zur Miete bei dem derzeitigen Ehemann der 35-Jährigen leben, sie sollen einander kennen.
Was weiß die Ex-Frau des Ermordeten?
Shanna Gardner-Fernandez bestreitet, in den Mord an ihrem Ex-Mann verwickelt zu sein
Immer wieder wurde spekuliert, dass Gardner-Fernandez in das Mordkomplott verwickelt sein könnte. Sie soll mit dem Getöteten in einen Sorgerechtsstreit um die gemeinsamen Zwillinge verwickelt gewesen sein. Wie US-Medien zudem enthüllten, soll sich das spätere Mordopfer Bridegan von ihr getrennt haben, nachdem eine außereheliche Affäre der 35-Jährigen aufgeflogen war.
Zudem soll Gardner-Fernandez, die aus einer wohlhabenden Mormonen-Familie stammt, den Angestellten eines Tattoo-Studios gefragt haben, ob er jemanden kenne, der ihren Ex-Mann zum Schweigen bringen könne. Eine Bemerkung, die sie später als Scherz abtat.
Auffällig auch: Die Frau soll sich unmittelbar nach dem Mord die Dienste eines renommierten Strafverteidigers gesichert haben.
Die zweifache Mutter bestritt stets, in irgendeiner Weise in den Mord an ihrem Ex-Mann Jared Bridegan verwickelt gewesen zu sein. Mittlerweile soll sich die 35-Jährige von ihrem zweiten Ehemann, bei dem der mutmaßliche Schütze bis zuletzt zur Miete lebte, getrennt haben.
Kurz nach dem Mord zog die Frau weg. Sie soll mittlerweile mit ihren Zwillingen auf einem Anwesen ihrer Eltern im US-Bundesstaat Washington leben. Ob sie tatsächlich die Tat in Auftrag gegeben hat, wird derzeit heiß diskutiert.
Die Ermittlungen dauern an - Shanna Gardner-Fernandez ist auf freiem Fuß. Doch auch für sie gilt die Unschuldsvermutung.
Titelfoto: Montage: Jacksonville Beach Police Department