Paketfahrer fährt kleines Mädchen an: Als sie es ihrem Vater erzählen will, tötet er sie
Paradise (USA) - Es muss die schlimmste Zeit im Leben der Eltern sein: Die siebenjährige Athena aus dem US-Bundesstaat Texas verschwindet Ende November zunächst spurlos, wenige Tage später wird ihre Leiche entdeckt – getötet von einem Paketdienst-Fahrer, der ihr eigentlich ihre Weihnachtsgeschenke bringen sollte.
Noch am 1. Dezember sucht die verzweifelte Mutter des Mädchens via Facebook nach ihrer Tochter. Sie wurde einen Tag zuvor gegen 17.30 Uhr zuletzt im Haus ihres Vaters im texanischen Ort Paradise gesehen. Am 2. Dezember erfährt die Familie, dass Athena nicht mehr lebt.
Laut Medienberichten, unter anderem vom US-Nachrichtenmagazin Newsweek, wurde das blonde Mädchen vom FedEx-Fahrer Tanner Lynn Horner (31) ermordet, der die Tat mittlerweile gestanden haben soll.
Seiner Aussage zufolge habe er Athena beim Rückwärtsfahren versehentlich mit seinem Transporter überfahren. Obwohl sie sich offenbar nicht ernsthaft verletzt hatte, geriet er nach dem Unfall in Panik und brachte die Siebenjährige in sein Fahrzeug.
Dort wollte er ihr das Genick brechen, um zu verhindern, dass Athena ihrem Vater von dem Unfall erzählte. Als dies nicht gelang, erwürgte er das kleine Mädchen kurzerhand.
Als Athenas Mama Maitlyn Presley Gandy den ersten Facebook-Post nach ihrem Verschwinden absetzte, konnte sie nicht ahnen, dass ihre Tochter schon seit Stunden tot war.
Verzweifelte Eltern suchen nach vermisster Athena
Täter lieferte Barbiepuppen für sein späteres Opfer
Die Leiche des Mädchens wurde laut Newsweek am 2. Dezember rund 10 Kilometer entfernt vom Haus des Vaters in einem Gewässer gefunden. Am vergangenen Freitag schließlich wurde Tanner Horner festgenommen. Er wurde wegen Mordes an einem Kind angeklagt, die Kaution auf 1,5 Millionen Dollar festgesetzt.
Welche Strafe er zu erwarten hat, ist noch unklar, doch Texas ist einer der Bundesstaaten, in dem noch immer die Todesstrafe vollstreckt wird.
Möglicherweise war Horner kein unbeschriebenes Blatt. Eine Frau soll ihn bereits 2019 in den sozialen Medien eines sexuellen Übergriffs beschuldigt haben. Nachdem seine Verhaftung bekannt wurde, soll dieselbe Frau diese Anschuldigung erneut bekräftigt haben.
Tragisch: Das Paket, das der 31-Jährige bei Athenas Vater ausliefern wollte, war für das Mädchen selbst bestimmt. Darin befanden sich Barbiepuppen, die sie nun nicht mehr zu Gesicht bekommen wird.
Maitlyn Presley Gandy muss nun ihrer kleinen Tochter Rye erklären, dass sie ihre Schwester nie wieder sehen wird. Gleichzeitig will sie mit einer GoFundMe-Kampagne aufrütteln. "Als Athenas Mutter möchte ich Veränderungen in dieser Welt erzwingen, um alle Kinder zu schützen", heißt es da.
Titelfoto: Bildmontage: Wise County Sheriff's Office, Keith Srakocic/AP/dpa