Sie vertraute ihm, er brachte sie um: Teenager ersticht Mitschülerin (†13)
St. Johns County (USA) - Aidan Fucci (16) wurde am Freitag von einem Gericht im US-Bundesstaat Florida wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. 2021 hatte der damals 14-Jährige mehr als hundert Mal auf eine 13-jährige Mitschülerin eingestochen.
Zuvor hatte sich Fucci im Februar schuldig bekannt, seine Klassenkameradin Tristyn Bailey in einem Wald im St. Johns County im Nordosten Floridas brutal getötet zu haben. Er wurde als Erwachsener angeklagt.
Der zuständige Richter erklärte, er habe bei seiner Entscheidung mehrere Punkte berücksichtigt, darunter Fuccis junges Alter, das "erhöhte Maß" an Vorsatz und dass er alleiniger Täter war und von niemandem unter Druck gesetzt wurde, dieses Verbrechen zu begehen, berichtet CNN.
Zudem sei der Beschuldigte während der Tat "durchschnittlich reif" reif gewesen und habe die Konsequenzen seines Handelns verstanden.
Vor der Urteilsverkündung sagte der Richter, dass Bailey "einen schmerzhaften und schrecklichen Tod durch jemanden erlitt, dem sie vertraute". Er beschrieb das Opfer als "energiegeladenes, glückliches Kind".
Aidan Fucci hat 30 Tage Zeit, um gegen das Urteil Berufung einzulegen.
Verbrechen ohne Motiv
Die Leiche der 13-Jährigen wurde am 9. Mai 2021 gefunden. Ihre Familie hatte sie etwas früher an diesem Tag als vermisst gemeldet. Fucci wurde am 10. Mai festgenommen.
Nach Angaben des Staatsanwalts hatte er das Mädchen 114 Mal mit Messern verletzt. Außerdem hatte sie 49 Abwehrwunden an Kopf, Händen und Armen erlitten. Gegenüber Zeugen habe Fucci damals geprahlt, dass er vorhabe, jemanden im Wald zu erstechen. Seine DNA wurde auf Baileys Körper gefunden, sagte der Staatsanwalt weiter.
Bei der Verurteilung stellte der Richter fest, dass der inzwischen 16-Jährige zwar ein gewisses Rehabilitationspotenzial aufweise, das Verbrechen jedoch "außergewöhnlich" sei. "Sein Verhalten war im Vergleich zu Personen seines Alters so ungewöhnlich, dass die Prognose für eine Rehabilitation schlecht ist", sagte er.
Zudem sei dieses Verbrechen besonders schockierend und Besorgnis erregend, weil es "kein Motiv" habe.
"Es passierte nicht aus Gier, auch nicht aus Vergeltung oder Rache. Es war kein Verbrechen aus Leidenschaft, es war kein Verbrechen, das begangen wurde, weil er sich von ihr abgelehnt fühlte. Es geschah nicht in einem Anfall unkontrollierbarer Wut. Es gab keinen Grund. Es gab keinen Zweck", fuhr der Richter fort.
"Es wurde aus keinem anderen Grund getan, als den inneren Wunsch dieses Angeklagten zu befriedigen, zu fühlen, wie es ist, jemanden zu töten."
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