Chicago (USA) - Drei Männer haben sich über eine Dating-App zu einem Treffen verabredet, doch für einen endete dieses tödlich.
Eine Frau fand ihren 63-jährigen Bruder, George N. Levin, in seiner eigenen Wohnung in der US-Stadt Chicago gefesselt und leblos auf.
Wie "People" nun berichtet, wurden vor rund einer Woche der 21-jährige Geiderwuin Bello Morales und der 29-jährige Jefferson Ubilla-Delgado im Zusammenhang mit der Tat festgenommen.
Ihnen wird Mord sowie schwerer Raubüberfall vorgeworfen. Während des Gerichtstermins am vergangenen Samstag gaben die Staatsanwälte an, dass sich die drei über Grindr – eine Dating-App für die LGBTQ-Community – kennenlernten.
Schnell verabredeten sie sich zu einem Sex-Treffen und die beiden Angeklagten fuhren schließlich zu der Wohnung des 63-Jährigen.
Später am Abend entschloss sich die Schwester des Opfers, die in einem weiteren Apartment im selben Haus wohnt, noch einmal nach ihm zu sehen, da sie zuvor einen Knall aus seiner Wohnung gehört hatte.
George N. Levin gefesselt aufgefunden
Dort angekommen sah sie, wie Bello Morales das Schlafzimmer ihres Bruders verließ. Sie fragte den Besucher, wo der 63-Jährige denn sei. Doch der Mann antwortete nur, dass Levin später anrufen würde.
Sie versuchte, ihn über mehrere Stunden zu erreichen. Da sie den Eindruck hatte, dass er sie "abwimmeln" würde, ging sie schließlich noch einmal rüber. Dort stellte sie fest, dass das Apartment abgeschlossen war.
Kurzerhand brach sie in seine Wohnung ein, wo sie ein erschreckendes Bild erwartete: Sie fand Levin mit Stromkabeln gefesselt vor. Zudem hatte er eine Socke im Mund, die mit Klebeband befestigt war.
Sie versuchte, ihn wiederzubeleben, bis die Rettungssanitäter eintrafen, doch alle Bemühungen waren umsonst: Im Krankenhaus wurde er für tot erklärt.
Die Polizei bestätigte später, dass auch sein Portemonnaie und sein Telefon fehlten. Die beiden Täter versuchten auch, mit Levins Geldkarten einzukaufen und einiges an Bargeld abzuheben. Außerdem gaben sie angeblich gut 3900 Euro für Amazon-Käufe über das Konto des 63-Jährigen aus.
Was genau in der Wohnung geschah, ist unklar. In der kommenden Woche sollen die Angeklagten erneut vor Gericht erscheinen, die Ermittlungen laufen.