Bluttat im Wellness-Hotel: Mann metzelt Bekannte nach Drogen-Ritual nieder
Yurimaguas (Peru) - Eine schreckliche Bluttat erschüttert ein luxuriöses Wellnesshotel in Peru. Während einer Ayahuasca-Zeremonie drehte ein Ukrainer völlig durch und metzelte eine Russin grausam nieder. Der Fall wirft viele Fragen auf.
Liudmila kam nach Peru, um ihre Spiritualität zu erkunden. Dort nahm die 46-Jährige mit ihrem guten Bekannten Ivan (38) an einem Drogen-Ritual teil - mit schrecklichen Folgen.
Es müssen verstörende Szenen gewesen sein, die sich am vergangenen Donnerstag im spirituellen Zentrum "Dos Mundos" im Norden des Andenstaates abspielten, berichtet der Sender "America TV".
Dem Bericht zufolge hörten Angestellte markerschütternde Schreie aus einer Lodge auf dem ausgedehnten Gelände, als sie nachschauten, sahen sie, wie Ivan Kuzmin (38) über Liudmilas toten Körper hockte und drauf und dran war die Leiche mit einer zerbrochenen Glasflasche zu zerstückeln.
Der Mann wirkte verwirrt und psychotisch. Er soll unter dem Einfluss von Ayahuasca gestanden haben, eine Droge von der bekannt ist, dass sie besonders verstörende Wahnvorstellungen auslösen kann. Mehrere Personen waren nötig um den 38-Jährigen zu überwältigen und ihn zu fesseln.
Tödlicher Ayahuasca-Rausch. Wie konnte es nur so weit kommen?
Ukrainer tötet im Russin im Drogenrausch
Der gebürtige Ukrainer, der zuletzt als Capoeira-Lehrer in Brasilien arbeitete, gab bei der Polizei an, dass er nach dem Konsum von Ayahuasca und Magic-Mushrooms eine "seltsame Wirkung" verspürt habe. Er hielt seine Bekannte für einen "bösen Geist" - dann prügelte er Liudimila mit der Glasflasche tot. Ein Richter verfügte Untersuchungshaft.
Der Konsum von Ayahuasca hat bei indigenen Stämmen in Peru lange Tradition und kulturelle Bedeutung. Die Droge wird aus einer Liane gewonnen und unter Anleitung fachkundiger Schamanen im Rahmen einer Zeremonie eingenommen. Die Wirkung kann über Stunden anhalten. Ayahuasca ist in Deutschland illegal.
Das "Dos Mundos"-Retrat bieten nach eigener Darstellung "verschiedene Methoden zur Heilung von Körper und Geist" an - unter anderem Handauflegen, Ayahuasca-Kuren, Reflexzonenmassage und Blutegeltherapie.
Ob die Getötete auch Drogen konsumierte, ist nicht bekannt. Fest steht, dass Liudmila Lazarenko zuletzt mit ihrer Familie in Thailand lebte. Sie hinterlässt einen trauernden Ehemann und zwei kleine Töchter.
Titelfoto: Montage: Instagram/lucia_lazarenko, X/VitaliyV13