Schreckliche Details im Mordfall Ayleen (†14): Wollte ihr Killer zwei weitere Mädchen töten?
Gießen/Freiburg/Gottenheim - War Ayleen (†14) nicht das einzige minderjährige Opfer, das Jan-Heiko P. (29) ins Visier nahm? Neue Informationen rund um den tragischen Mordfall lassen das zumindest vermuten.
Schon kurz nach dem Fund der Leiche der Teenagerin im Teufelssee im hessischen Odenwaldkreis hatte ein Sprecher der Kriminalpolizei aus Freiburg nach der Festnahme des polizeibekannten 29-Jährigen verlauten lassen:
"Ayleen und der Täter kannten sich über das Internet – nach unserem jetzigen Stand bereits über mehrere Wochen."
Wie die Bild-Zeitung erfuhr, sei der Kontakt nicht nur einige Wochen, sondern sogar Monate vor der grausamen Tat aufgekeimt. Schon im April sollen die 14-Jährige und ihr vermeintlicher Mörder erstmalig Kontakt zueinander aufgenommen haben.
Im Laufe der Zeit schmeichelte sich P. bei seinem späteren Opfer ein, spielte mit ihr zudem stundenlang das begehrte Online-Multiplayer-Spiel "Fortnite". Seine Bemühungen sollten leider Früchte tragen.
Am 21. Juli holte der 29-Jährige Ayleen in ihrem Heimatort Gottenheim bei Freiburg ab und brachte sie in seine hessische Heimat, wo er sie ermordete und ihre Leiche anschließend im Teufelsee bei Reichelsheim versenkte.
Die neuen Details, die im Zuge der Auswertung von P.s Handydaten ans Tageslicht kamen, förderten zudem zutage, dass Ayleen nicht das einzige Objekt des vorbestraften Sexualstraftäters war.
Jan-Heiko P. zockte und chattete monatelang mit Ayleen, um Vertrauen des Mädchens zu gewinnen
So habe er zeitgleich zu seinen Bemühungen um Ayleen auch mit einer 17-Jährigen aus Wetzlar Kontakt aufgebaut, nachdem er die Schülerin persönlich kennengelernt und immer wieder nach ihrer Nummer gefragt hatte. Erst Ende Mai, als sich P. wohl eines Treffens mit Ayleen immer sicherer wurde, brach er den Kontakt nach einer verstörenden Snapchat-Nachricht abrupt ab.
Wenig später geriet eine weitere 17 Jahre alte Schülerin aus Rosbach in sein Visier. Erst eine Anzeige wegen Nötigung verhinderte weitere Annäherungsversuche. Am 2. September brach der 29-Jährige infolge eins stundenlangen Verhörs dann endlich sein Schweigen, führte die Ermittler zum Tatort und gestand den Mord an Ayleen ausführlich.
Wie es mit dem polizeibekannten Sexualstraftäter weiter geht, bleibt abzuwarten.
Titelfoto: Montage: Polizeipräsidium Freiburg, DPA/Frank Rumpenhorst, Screenshot Facebook