Berliner soll Freundin beim Sex getötet haben: "Anna liebte es, wenn ich sie würgte!"
Berlin/Zürich - Im schrecklichen Todesfall der 22-jährigen Britin Anna R. in der Schweiz kommen immer mehr tragische Details ans Licht. Ihr Freund, der 29-jähriger Berliner Marc S., soll sie bei heftigen Sadomaso-Spielchen umgebracht haben.
Der volltätowierte Türsteher, der laut dem Schweizer Blick ein Alkohol- und Kokain-Problem haben und bereits wegen einer Messerattacke auf einen 17-Jährigen zur einer achtmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt worden sein soll, ließ sich offenbar freiwillig von der Polizei abführen. Er sitzt seitdem im südschweizerischen Tessin in Untersuchungshaft.
Jedoch soll er nach wie vor behaupten, dass seine Freundin durch einen tragischen Unfall beim Sex ums Leben gekommen sei (TAG24 berichtete). "Anna liebte es, wenn ich sie würgte", soll er laut der Tessiner Wochenzeitung "Il Caffè" gegenüber der Staatsanwaltschaft ausgesagt haben. "In den drei Monaten, in denen wir zusammen waren, machten wir das jeden Tag."
Ihre neueste Leidenschaft soll das sogenannte "Shibari" gewesen sein, eine unter Sadomaso-Fans beliebte japanische Fessel-Praktik. Marc S. soll den Oberkörper und Hals der jungen Britin dabei fest verschnürt haben. Auf diese Weise soll sich Anna R. zahlreiche kleine Schnittwunden und Mikrofrakturen im Brustbereich zugezogen haben, welche bei der Obduktion festgestellt worden waren.
Als das Paar sein gefährliches Liebesspiel im Badezimmer des Hotels fortsetzte, soll es zu der Tragödie gekommen sein. Marc S. behauptet laut der Zeitung, seine Freundin habe nicht genug bekommen können und gebeten, dass er das Handtuch immer enger um ihren Hals ziehen solle.
Um 6.30 Uhr tauchte der 29-Jährige schließlich an der Rezeption des Luxushotels in Locarno auf und bat den Nachtwächter um Hilfe - seiner Freundin gehe es nicht gut. Als die Sanitäter eintrafen, konnten sie nur noch den Tod der im Badezimmer liegenden Millionärstochter feststellen.
Ihr 62 Jahre alter Vater Clive R., Treuhänder eines renommierten britischen Gestüts, und ihre größere Schwester Millie (24) waren bereits wenig später in die Schweiz gereist und hatten die Tote identifiziert.
Welche grausame Geschichte tatsächlich hinter dem Tod der jungen Frau steckt, muss nun das Gericht klären.