Nach Weihnachts-Mord an eigenen Kindern: Mutter in JVA, Polizisten in psychologischer Behandlung

Rosenheim - Die Horror-Tat von Rosenheim hat einen dunklen Schatten über die Weihnachtsstimmung in Oberbayern geworfen: Zwei sechs und sieben Jahre alte Kinder wurden im eigenen Zuhause mutmaßlich mit einem Werkzeug getötet. Inzwischen gilt die Mutter als "dringend tatverdächtig".

In der Nacht auf den 25. Dezember wurde gegen 3.30 Uhr die Polizei von einem Zeugen zu dem Tatort in Rosenheim alarmiert.
In der Nacht auf den 25. Dezember wurde gegen 3.30 Uhr die Polizei von einem Zeugen zu dem Tatort in Rosenheim alarmiert.  © NEWS5 / Lars Haubner

Die Tat soll sich im Laufe des 24. Dezembers oder in der Nacht auf den 25. Dezember abgespielt haben.

Danach hätte die 39-Jährige versucht, sich selbst das Leben zu nehmen und konnte verletzt in eine Klinik gebracht werden, nachdem die Polizei gegen 3.30 Uhr von einem Zeugen alarmiert wurde.

"Inzwischen vorliegende Erkenntnisse von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei bestätigen den dringenden Tatverdacht gegen die Beschuldigte. Sie kam in Untersuchungshaft", teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Freitag mit.

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"Weil sich konkrete Anhaltspunkte für psychische Auffälligkeiten bei der 39-Jährigen ergaben, werden diesbezüglich zeitnah fachärztliche, gutachterliche Untersuchungen durchgeführt werden", heißt es weiter.

Erkenntnisse, die sich bei der Obduktion im Rechtsmedizinischen Institut in München ergeben haben, hätten den Verdacht gegen die Frau erhärtet. Ebenso Spuren am Tatort und Befragungen.

Filizid belastet Beamte: Notfallversorgung auch für Polizisten

Für die beiden kleinen Kinder kam jede Hilfe zu spät, die Mutter wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht – und sitzt nun in einer JVA.
Für die beiden kleinen Kinder kam jede Hilfe zu spät, die Mutter wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht – und sitzt nun in einer JVA.  © NEWS5/Lars Haubner

Die Staatsanwaltschaft ermittelt inzwischen wegen des Verdachts des zweifachen Mordes.

Über die Hintergründe der Tat und dem konkreten Hergang gibt es noch keine weiteren Informationen.

Mehrere Teams der Krisenintervention des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) kümmerten sich nach Bekanntwerden der Tat nicht nur um die Angehörigen der beiden getöteten Kinder. "Der Einsatz führte auch zu nicht unerheblichen Belastungen bei Polizistinnen und Polizisten, welche zum Einsatz gekommen waren" gab das Präsidium bekannt.

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Nicht zuletzt wegen der besonderen Tragik, die ein Filizid (Tötung von Kindern durch eigene Eltern) naturgemäß in sich trägt, kümmerte sich die psychosoziale Notfallversorgung besonders auch um Personen, die zum sozialen Umfeld der Kinder zählten.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr geschulte Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: NEWS5 / Lars Haubner

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