Nach Mord an Transgender-Mädchen: Lebenslange Haft für jugendliche Täter
Manchester - Für die Ermordung der 16-jährigen Transgender-Teenagerin Brianna Ghey sind zwei Jugendliche zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Wie die Richterin Amanda Yip am Freitag am Manchester Crown Court sagte, können die verurteilten Jugendlichen frühestens nach 20 Jahren auf eine Freilassung hoffen.
Laut einem Bericht von BBC, hatten die 16-jährige Scarlett Jenkinson und der gleichaltrige Eddie Ratcliffe aus einer sadistischen Neigung heraus gehandelt. Auch transfeindliche Motive sollen eine Rolle gespielt haben.
Die damals 15 Jahre alten Teenager hatten die 16-jährige Brianna in einen Park in der Stadt Warrington nahe Manchester gelockt und mit 28 Messerstichen getötet. Briannas Leiche wurde später von Spaziergängern gefunden.
"Ihr seid beide an einem brutalen und geplanten Mord sadistischer Natur beteiligt gewesen", sagte die Richterin bei der Strafmaßverkündung.
Laut Anklage waren beide Teenager davon besessen gewesen, jemanden zu töten. Scarlett und Eddie hatten demnach an gemeinsamen Mordplänen geschmiedet und eine "Todesliste" mit den Namen vier anderer Jugendlicher erstellt.
Premierminister Rishi Sunak bekundet seine Anteilnahme
Die Ermordung des Trans-Mädchens hatte in Großbritannien Entsetzen und Anteilnahme ausgelöst. Brianna hatte tausende Fans bei TikTok, war im echten Leben aber eine zurückhaltende und schüchterne Person, die unter Depressionen litt und nur selten ihr Zuhause verließ.
"Das ganze Land empfindet Horror angesichts dieses verachtenswerten und feigen Mordes", sagte der Sprecher von Premierminister Rishi Sunak (43). Die Gedanken des Regierungschefs seien bei Briannas Familie.
Titelfoto: Danny Lawson/PA Wire/dpa, Twitter/NadiaWhittomeMP