Nach Mord an Freundin: Oscar Pistorius heute aus Knast entlassen - wartet ein Auftragsmörder?
Südafrika - Am Freitag wird Oscar Pistorius (37) vorzeitig aus dem Knast entlassen, jedoch nicht ohne eine Sicherheitswarnung zu erhalten.
Der sechsfache paralympische Goldmedaillengewinner Oscar Pistorius wurde 2013 zunächst wegen "fahrlässiger Tötung" an seiner damaligen Freundin Reeva Steenkamp (†29) zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt, welche aber nach einer Revision Ende 2015 zu einer über 13-jährigen Haftstrafe aufgrund von Mord umgewandelt wurde.
Die Tat: Pistorius schoss in seinem Haus mit einer Waffe mehrfach durch die Badezimmertür, hinter der sich Steenkamp befand. Sie starb vor Ort.
Elf Jahre später kommt der Südafrikaner nun vorzeitig aus dem Bau, weil er für "soziale Wiedereingliederung" geeignet sei, wie bereits im November 2023 entschieden wurde. Darüber berichtete unter anderem Daily Mail.
Für seine Sicherheit ist das aber nicht unbedingt eine gute Nachricht!
Oscar Pistorius wurde im Gerichtssaal von einem Auftragsmörder beobachtet
Nicht nur, weil während der Gerichtsverhandlung ein bekennender Auftragsmörder anwesend war und den Sportler sehr genau gemustert hatte: Mikey Schultz, der bekennende Mörder des südafrikanischen Minenmagnaten Brett Kebble (†41).
Allgemein gibt es viele Menschen, die Pistorius nichts Gutes wünschen. "Da draußen herrscht immer noch viel Wut und zweifellos gibt es diejenigen, die den Skalp von Oscar Pistorius lieben würden", sagte Mark Williams-Thomas, ein Journalist und Freund des "Bladerunners", der Pistorius im Knast besuchte, gegenüber der Daily Mail.
Über die genauen Einzelheiten seiner Freilassung, wann und wohin er beispielsweise transportiert wird, wurde von den Behörden nichts veröffentlicht.
Das sei aber gängige Praxis, um die Sicherheit der Gefangenen sowie beteiligter Personen zu gewährleisten.
Oscar Pistorius wird sich auf dem Land zurückziehen
Aufgrund der möglichen Bedrohung wird sich der 37-Jährige, der im Knast "aufgedunsen und grau" geworden sei und mit dem Rauchen angefangen habe, in ein mit verschärften Sicherheitsmaßnahmen geschütztes Cottage auf dem Land seines Onkels zurückziehen.
Mit Beine hochlegen ist da aber nicht viel: Pistorius muss an Programmen zu geschlechtsspezifischer Gewalt teilnehmen und Therapiesitzungen zur Wutbewältigung fortsetzen.
Das ist Bedingung für seine auf Bewährung ausgesetzte Haftstrafe.
Titelfoto: Bildmontage: Dennis M. Sabangan/EPA/dpa, Lee Jin-man/AP, Frennie Shivambu/epa/dpa