Nach Mord an Frau (†62) in Peine: Tatverdächtiger im Koma!
Wendeburg - Nach der Tötung einer 62-Jährigen in Wendeburg (Landkreis Peine) kann der mutmaßliche Täter derzeit nicht vernommen werden.
Nach Angaben von Christian Wolters von der Staatsanwaltschaft Braunschweig soll der 77-jährige Tatverdächtige und Lebensgefährte des Opfers nach einem Unfall in einer Klinik im künstlichen Koma liegen.
Derzeit werde wegen Totschlags ermittelt, teilte Wolters mit. Die Vollstreckung eines Haftbefehls sei zudem erst möglich, wenn sich der Gesundheitszustand des Rentners verbessert habe.
Am Freitag wurde in einem Wohnhaus in der Mühlenstraße in Wendeburg die Leiche der 62 Jahre alten Frau entdeckt. Sie wies mehrere schwere Verletzungen auf, die schließlich zum Tod der Frau führten, so die Polizei Salzgitter.
Der mutmaßliche Täter flüchtete mit einem Auto und baute in der Nähe von Celle einen schweren Verkehrsunfall, bei dem er frontal mit einem Sattelschlepper kollidierte. Der 77-Jährige wurde nach Angaben der Polizei Celle geborgen und vor Ort reanimiert.
Was war das Motiv des Rentners?
Eine Befragung sei aufgrund des gesundheitlichen Zustandes des 77-Jährigen derzeit nicht möglich. Nach derzeitigen Ermittlungsstand der Ermittler kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich bei dem Unfall auf der B214 um einen Suizidversuch gehandelt haben könnte.
Die Ermittler gehen bei dem Gewaltverbrechen von einer Beziehungstat aus. Zur Art der Verletzungen und den Todesumständen kann Wolters aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit keine weiteren Angaben machen.
Die Polizei sucht weiterhin Menschen, die Angaben zur Tat oder dem späteren Verhalten des Täters machen können. Bei dem Fluchtauto handelt es sich um einen weißen Seat Ibiza. Hinweise nimmt die Polizei Salzgitter unter der Telefonnummer 05341/1897-0 entgegen.
Normalerweise berichtet TAG24 nicht über mögliche Suizide. Da sich der Vorfall aber im öffentlichen Raum abgespielt hat, entschied sich die Redaktion dafür, es doch zu thematisieren.
Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
Titelfoto: 123rf/footoo