Nach Messer-Attacke in Wolmirstedt: Liefert die Obduktion des Täters neue Indizien?

Wolmirstedt - Vor knapp zwei Wochen randalierte ein 27-Jähriger im Landkreis Börde: Er tötete einen jungen Mann (†24) und verletzte drei weitere Menschen, bevor er von der Polizei niedergeschossen wurde. Die Obduktion gab nun neue Erkenntnisse.

Nach einem Angriff in Wolmirstedt wurde nun die Leiche des Täters obduziert. (Archivfoto)
Nach einem Angriff in Wolmirstedt wurde nun die Leiche des Täters obduziert. (Archivfoto)  © Thomas Schulz/dpa

Wie eine Sprecherin der Polizeiinspektion Stendal auf TAG24-Nachfrage mitteilte, sei das Motiv des 27-jährigen Afghanen noch immer unklar. Die Ermittlungen laufen weiterhin auf Hochtouren.

Hinweise auf eine religiös oder politisch motivierte Tat habe es nicht gegeben, auch sei es unklar, ob sich die Beteiligten untereinander kannten.

Der Leichnam des Eingreifers wurde inzwischen obduziert. Ein toxikologisches Gutachten ergab aber keinerlei Anzeichen auf Alkohol, Drogen oder Arzneimittel, hieß es. Somit kann die Tat auch darauf nicht zurückgeführt werden.

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Der junge Mann hatte am Abend des 14. Juni zunächst einen 24-jährigen Landsmann in Wolmirstedt (Sachsen-Anhalt) ermordet, bevor er ziellos durch die Stadt gelaufen war. Er überfiel schließlich eine sechszehnköpfige EM-Party und verletzte dort mit einem Messer drei Personen.

Die Polizei hatte vor Ort eingreifen müssen. Zwei Beamte schossen auf den 27-Jährigen, er starb anschließend im Krankenhaus.

Seitdem ermittelt die Polizei die genauen Umstände der Tat, besonders das Motiv ist ein Rätsel.

Andreas Krautwald, Direktor der ermittelnden Polizeiinspektion Stendal, hatte den Angreifer bei einer Pressekonferenz als "psychisch auffällig, in einem Ausnahmezustand" beschrieben.

Titelfoto: Thomas Schulz/dpa

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