Nach grausamem Mord an DPD-Lieferboten: Zwei Männer in Österreich festgenommen
Linz (Österreich) - Zielfahnder der österreichischen Polizei konnten im beschaulichen Hohenzell zwei gesuchte Mörder festnehmen. Die beiden Inder sollen in Großbritannien einen Landsmann regelrecht abgeschlachtet haben. Achtung, verstörende Details!
Die Killer metzelten am 21. August ihr Opfer mit Äxten, Golfschlägern und einer Schaufel nieder.
Während der Arbeit, am helllichten Tag lauerten die Täter dem 23-jährigen DPD-Paketboten Aurman Singh, auf und rechneten gnadenlos ab.
Mindestens dreimal schlugen sie mit einer Axt auf seinen Kopf und zerquetschten sein Gehirn, berichtet BBC. Seine Verletzungen waren so schwer, dass er noch an Ort und Stelle für tot erklärt wurde, hieß es in einer Mitteilung der britischen Polizei.
Nach der Bluttat konnten die acht Täter mit einem Audi und einem BMW zunächst entkommen.
Zwei Personen in Österreich festgenommen
Die vier Audi-Insassen wurden wenig später von der alarmierten Polizei gestellt und festgenommen. Zuvor versuchten sie noch, die Tatwaffen in einem Mülleimer zu entsorgen. Doch da war die Polizei ihnen schon auf den Fersen, filmte mit einer Drohne.
Ein weiterer Mann, der ebenfalls für DPD arbeitet, wurde wenige Tage später im Zusammenhang mit dem Mord am jungen Lieferboten festgenommen. Er soll Informationen zum Aufenthaltsort des Opfers und zu dessen Route an die Killer weitergegeben haben.
Doch von den vier noch flüchtigen Täter fehlte jede Spur. Bis jetzt! Am Montag schlugen österreichische Zielfahnder zu, verhafteten zwei Tatverdächtige im beschaulichen Hohenzell (Oberösterreich).
Täter zu langen Freiheitsstrafen verurteilt
Nach Informationen der "Kronen-Zeitung" wurden die Killer in ihrer angemieteten Wohnung überrascht. Sie sollen unmittelbar nach der Tat in dem 2300-Seelen-Ort aufgetaucht sein.
"Der eine festgenommene junge Mann, der seit Sommer schon hier ist, war immer nett, sprach aber nur ein Wort Deutsch", sagte eine Nachbarin zur "Kronen-Zeitung".
Die beiden festgenommenen Männer wurden indes in die Justizanstalt Ried eingeliefert. Sie befinden sich in Abschiebehaft und sollen schon bald nach Großbritannien ausgeliefert werden.
Die vier unmittelbar nach der Tat verhafteten Hauptangeklagten wurden Ende März in einem fünfwöchigen Prozess zu jeweils 28 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Tippgeber bekam 10 Jahre.
Im Prozess stritten die Angeklagten die ihnen zur Last gelegte Tat ab. Zum Motiv oder möglichen Auftraggebern machten sie keine Angaben. Einen Raubmord schließen die Ermittler hingegen aus.
Titelfoto: Montage: West Mercia Police