Nach blutigem Familiendrama in Montabaur: Mutmaßlicher Täter erliegt seinen Verletzungen

Montabaur - Ein Mann soll seinen Vater und dessen Familie in Montabaur getötet haben. Er selbst ist nun auch tot. Noch sind viele Fragen offen.

Die Leichen der getöteten Familie werden in Särgen aus dem Haus transportiert.
Die Leichen der getöteten Familie werden in Särgen aus dem Haus transportiert.  © Thomas Frey/dpa

Die Staatsanwaltschaft Koblenz bestätigte am heutigen Freitag den Tod des 37 Jahre alten Mannes. Bei ihm war bereits am Donnerstag der Hirntod festgestellt worden. Er soll sich laut Staatsanwaltschaft nach der Tat selbst in den Kopf geschossen haben.

Am Freitag bestätigte die Staatsanwaltschaft dann auch offiziell, dass der Mann bei der Tat Schusswaffen benutzte: Es sei zu klären, wie der mutmaßliche Täter in den Besitz der benutzten Schusswaffen gekommen sei und ob es Hinweise auf die Tat gegeben habe, hieß es.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sollen die Leichen der Opfer obduziert werden, um Hinweise zum konkreten Tatablauf zu bekommen. Mit ersten Ergebnissen werde im Laufe der kommenden Woche gerechnet.

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"Die weiteren Ermittlungen konzentrieren sich nun zunächst auf die Klärung des Tatmotivs und auf eine Rekonstruktion des genauen Tatgeschehens", teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Dafür seien Zeugen aus dem privaten und familiären Umfeld der getöteten Familie vernommen worden.

Das Anwesen, in dem die Getöteten und der mutmaßliche Täter gemeinsam gelebt hatten.
Das Anwesen, in dem die Getöteten und der mutmaßliche Täter gemeinsam gelebt hatten.  © Sascha Ditscher/dpa

Polizei spricht von "vorsätzlicher Tötung"

Der 37 Jahre alte deutsche Staatsbürger soll laut Staatsanwaltschaft Koblenz am Donnerstagmorgen seinen Vater sowie dessen Ehefrau und deren gemeinsamen Sohn getötet haben.

"Hintergrund der Tat dürften nach bisherigem Kenntnisstand familiäre Streitigkeiten gewesen sein. Täter und Opfer wohnten im selben Anwesen", hatte die Anklagebehörde in Koblenz mitgeteilt.

Die Staatsanwaltschaft sprach von vorsätzlicher Tötung des 68 Jahre alten Vaters, der 39 Jahre alten Frau und ihres drei Jahre alten Sohnes.

Normalerweise berichtet TAG24 nicht über Suizide. Da es bei dem Vorfall aber um einen mutmaßlichen erweiterten Suizid handelt, hat sich die Redaktion entschieden, ihn doch zu thematisieren.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: Thomas Frey/dpa

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