Danka überfahren und Leiche entsorgt: Verdächtiger im Gefängnis gestorben
Bor (Serbien) - Der Mordfall an der kleinen Danka aus Serbien wird immer mysteriöser. Jetzt starb der vor kurzem festgenommene Bruder des Hauptverdächtigen.
Dalibor D. (40) wurde am Samstag in Haft gesteckt. Grund: Er soll seinem Bruder Dejan D. (50) dabei geholfen haben, die Leiche des kleinen Mädchens zu entsorgen.
Am Sonntag verstarb der 40-Jährige plötzlich, laut dem serbischen Magazin "Blic" an einem Herzinfarkt.
Eigentlich sollten er und sein Vater Rade D., der ebenfalls wegen des Verdachts der Beihilfe festgenommen wurde, am Sonntag erneut vernommen werden. Als Rade D. von den Beamten vom Tod seines Sohnes erfuhr, soll er angefangen haben zu weinen.
Der Tod kommt einen Tag nachdem Dalibor gestanden hatte, seinem Bruder Dejan geholfen zu haben. Er soll die Polizei sogar noch an mehrere Orte geführt haben, von der Leiche des Mädchens fehlt aber weiterhin jede Spur.
Wo ist Dankas Leiche? Weiterhin fehlt jede Spur
Laut "Blic" könnte sein Tod sich auf die Ermittlungen auswirken, immerhin gilt er als eine Schlüsselfigur in dem rätselhaften Fall.
Der Vater schweigt zu den Vorwürfen, muss aber die nächsten 30 Tage weiterhin in U-Haft bleiben.
Vor gut zwei Wochen verschwand Danka, als sie vor dem Haus der Familie spielte. Laut der serbischen Polizei wurde sie Opfer eines Unfalls mit Fahrerflucht.
Zwei Männer (beide 50) wurden daraufhin festgenommen. Die beiden Kommunalarbeiter sollen das Mädchen kurz nach ihrem Verschwinden mit dem Dienstauto überfahren und sie schließlich in den Kofferraum gesteckt haben.
Weil Danka zwischenzeitlich wieder zu Bewusstsein kam, soll Dejan D. sie erwürgt haben. Die Leiche entsorgten die Männer auf einer Mülldeponie.
Zwei Tage danach sollen sie die Leiche mithilfe von Rade und Dalibor an einen anderen Ort gebracht haben - wohin ist immer noch unklar. Die Suche läuft weiterhin auf Hochtouren.
Titelfoto: Montage: IMAGO / Pixsell, Interpol