Byron (USA) - Die schrecklichen Taten von Tranyelle Harshman (†32) sorgen seit vergangener Woche weltweit für Entsetzen. Die US-Amerikanerin erschoss ihre vier Töchter, richtete sich danach selbst. Ausgerechnet ihr Ehemann, Vater von zwei der getöteten Mädchen, nimmt sie nun in Schutz. Auch andere Hinterbliebene versprechen, dass Harshman "kein Monster" war.

Am 10. Februar eröffnete Harshman in der US-Stadt Byron scheinbar aus dem Nichts das Feuer auf ihre Kinder. Sowohl die Mädchen, die sie mit Ehemann Cliff Harshman hatte, Brooke und Jordan (beide 2), als auch die Töchter mit Ex-Partner Quinn Blackmer, Brailey (9) und Olivia (7), starben. Drei der kleinen Mädchen noch am selben Tag, Olivia am vergangenen Wochenende im Krankenhaus.

Das Big Horn County Wyoming Sheriff's Office übernahm die Ermittlungen. Die Frage nach dem "Wieso" beschäftigte seitdem auch die Angehörigen und die sozialen Medien.

Cliff Harshman, mit dem die 32-Jährige seit rund fünf Jahren verheiratet war, versuchte die fürchterlichen Taten seiner Frau einzuordnen: "Meine Frau war kein Monster", sagte er in einem tränenreichen Interview mit Cowboy State Daily.

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Der US-Amerikaner, der innerhalb eines Tages seine beiden Töchter und seine Ehefrau verlor, erklärte, dass seine Partnerin unter generellen Depressionen, einer posttraumatischen Belastungsstörung und einer postpartalen Depression gelitten habe.

"Die meisten Menschen verstehen nicht, wie sich das auf das Gehirn auswirkt. Es ist ein chemisches Ungleichgewicht", führte Harshman aus. "Es kann noch schlimmer werden, wenn man versucht, es mit Medikamenten zu beheben."

Gegenüber KTVQ betonte er: "Die Leute verstehen nicht, dass psychische Erkrankungen mehr als nur eine Frage der Willenskraft sind." Die Taten seiner Frau seien "völlig untypisch" gewesen. "Sie war eine unglaubliche Mutter und sie liebte diese Kinder." Trotz seiner Wut würde er sie immer noch lieben.

Auch Briana Baker, eine gute Freundin des Ehepaares, sprach sich für den Charakter von Tranyelle Harshman aus. Sie sei "süß, liebevoll und lustig" gewesen, sagte sie der Scripps News Group.

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"Man weiß nie, womit jemand im Inneren zu kämpfen hat. Tranyelle war nicht das Monster, zu dem sie durch diese Tragödie geworden ist. Ihre Angehörigen möchten nicht, dass man sich an sie für ihre dunkelsten Momente erinnert."

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge unter 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123 rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym.