Mord aus Rache? Tourist aus Gefängnis entführt und auf offener Straße verbrannt
Cuyabeno (Ecuador) - Wenige Stunden nach seinem Verbrechen öffnete sich die Zellentür des britischen Touristen und mehrere Menschen stürmten hinein, um ihn zu entführen. Auf der Straße vor dem Gefängnis kam es dann zu einem grauenvollen Lynchmord.

Laut Berichten der beiden ecuadorianischen Zeitungen "ecuavisa" und "extra" ereignete sich der schreckliche Rachefeldzug am vergangenen Sonntag im Naturreservoir Cuyabeno im Osten des Landes.
Doch bereits sechs Stunden vor der Tat kam es in dem Ort zu einer blutigen Auseinandersetzung - auch hier mit dabei: der britische Tourist Hann Brithsh, wie die Polizei später den Zeitungen gegenüber bestätigte. Offenbar stritt er sich auf den Straßen der kleinen Gemeinde Playas del Cuyabeno mit einem Anwohner, als es plötzlich eskalierte und Brithsh eine Waffe zog.
Anschließend soll er mehrfach auf den ecuadorianischen Mann geschossen haben, bevor er von den Bewohnern des Dorfes - welche auf den Streit aufmerksam wurden - überwältigt werden konnte. Das Opfer hatte keine Chance und verstarb noch an Ort und Stelle an seinen schweren Verletzungen. Die Polizei konnte den Täter kurze Zeit später stellen und in das örtliche Gefängnis bringen.
Doch gegen 12.30 Uhr (Ortszeit) brach plötzlich eine wilde Meute in die Räume des Gefängnisses ein und zerrte den britischen Mörder aus seiner Zelle.
Laut Aussagen der Polizei war diese machtlos und nicht in der Lage, den wütenden Mob aufzuhalten.

Tourist wird in der Öffentlichkeit gelyncht und angezündet
Brithsh wurde aus dem Gefängnis heraus auf die Straßen des kleinen Ortes geschleppt und vor den Augen aller gelyncht und in Brand gesteckt. Kurz darauf erlag der Brite seinen schweren Verbrennungen. Auch die Ärzte, die aufgrund der Abgeschiedenheit des Dorfes erst einige Zeit später eintrafen, konnten nichts mehr für den Mann tun.
Die Polizei konnte mittlerweile einen weiteren Mann festnehmen, der mit dem Lynchmord in Verbindung gebracht wird. Es laufewn weitere Ermittlungen.
Titelfoto: Eraldo Peres/AP