Mann will angeblich ein Selfie machen, plötzlich stürzt seine schwangere Frau (†31) von den Klippen
Edinburgh (Schottland) - Vor Gericht hatte Kashif Anwar noch behauptet, er sei ausgerutscht und versehentlich mit seiner Frau zusammengestoßen, die dann von einer Klippe gefallen sei. Doch die Geschworenen glaubten dem 29-Jährigen kein Wort. In dieser Woche wurde er wegen Mordes an der schwangeren Fawziyah Javed verurteilt.
Mindestens die nächsten 20 Jahre wird Anwar hinter Gittern verbringen. Der High Court in Edinburgh befand den Mann am Donnerstag für schuldig, seine 31-jährige Ehefrau umgebracht zu haben, berichtet Mirror.
Bereits vor der grauenvollen Tat soll er die Anwältin mehrfach misshandelt haben, bis er sie schließlich im September 2021 von "Arthur's Seat" stieß. Der insgesamt 251 Meter hohe Berg gilt als Wahrzeichen der schottischen Hauptstadt.
Das Paar, das aus Pudsey in der englischen Grafschaft West Yorkshire stammte, hatte die Stadt besucht. Javed wurde später am Fuße des Berges im Holyrood Park gefunden. Zuvor war sie aus etwa 15 Metern Höhe von einer Klippe gestürzt.
Zur Tatzeit war die junge Frau in der 17. Schwangerschaftswoche. Sie habe tödliche Verletzungen durch stumpfe Gewalt erlitten.
Kurz vor ihrem Tod sagte Javed zu einer Zeugin: "Lass meinen Mann nicht in meine Nähe, er hat mich geschubst."
Angeklagter beteuert seine Unschuld, Zeugen sagen etwas anderes aus
Anwar wies jede Verantwortung am Tod seiner Ehefrau zurück. Er behauptete, er habe am Abend des 2. Septembers ein Selfie machen wollen, sei dann ausgerutscht, mit seiner Frau zusammengeprallt und dabei habe er sie umgeworfen.
Sein Pech: Vor Gericht sagte ein weiterer Zeuge aus, dass Javed ihm in ihren letzten Worten zuflüsterte, ihr Ehemann habe sie hinuntergestoßen, weil sie ihm erklärt habe, die Ehe beenden zu wollen.
Ohne die Worte der sterbenden Frau hätte das Ergebnis der Polizei-Ermittlungen als Unfall gewertet werden können.
Zudem sagten Beamte der Polizei von West Yorkshire aus, dass Javed zuvor schon die Notrufzentrale alarmiert habe, um den Missbrauch zu melden. Einmal habe sie gesagt: "Ich bin vielleicht seine Frau, aber ich bin nicht sein Besitz." Sogar einen Tag vor dem Mord soll der Beschuldigte seine Frau missbraucht und bedroht haben.
Ein anderer Polizist erzählte dem Gericht, dass Anwar kaum eine Reaktion gezeigt habe, als ihm mitgeteilt wurde, dass seine Frau und sein ungeborenes Kind bei dem Sturz gestorben waren.
Nun wurde er für seine grausamen Taten zu lebenslanger Haft verurteilt. Ein Mitglied der Familie des Opfers schrie am letzten Prozesstag im Gerichtssaal: "Stirb, du Arschloch!", während Anwar mit Handschellen gefesselt abgeführt wurde.
Titelfoto: 123rf.com/rkathesi, Scotland Police