Mann nach brutaler Attacke in Klinik: Teenager in U-Haft wegen versuchtem Mord
Hanau - Ein gerade einmal 15 Jahre alter Junge sitzt in Untersuchungshaft - gegen den Jugendlichen wird wegen des Verdachts des versuchten Mords ermittelt!
Die Attacke, die dem Teenager zur Last gelegt wird, ereignete sich bereits am zurückliegenden Samstagabend im südosthessischen Hanau, wie die Polizei und die Staatsanwaltschaft gemeinsam mitteilten.
Gegen 19.10 Uhr soll der 15-Jährige bei dem Busbahnhof in der Straße Am Freiheitsplatz "ohne erkennbaren Grund" einen 36 Jahre alten Mann angegriffen und ins Gesicht getreten haben. Das Opfer musste danach vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden.
Der Angriff wurde von einer Videokamera aufgezeichnet. Diese Aufnahmen wurden von der Polizei "zeitnah genutzt und in die Fahndung integriert", wie ein Sprecher erklärte. Hierdurch sei es den Ermittlern gelungen, schon kurz nach der Attacke den mutmaßlichen Angreifer im Hanauer Schlossgarten zu identifizieren und festzunehmen.
Parallel dazu führten Polizeibeamte an dem abgesperrten Tatort umfangreiche Maßnahmen zur Spurensicherung durch.
Versuchter Mord bei Busbahnhof in Hanau? Kripo sucht Zeugen
Der verdächtige 15-Jährige sei am gestrigen Sonntag einem Haftrichter beim Amtsgericht in Hanau vorgeführt worden, dieser habe Untersuchungshaft für den Jugendlichen angeordnet.
Die genauen Hintergründe der Attacke am Samstagabend sowie mögliche Tatmotive des Jugendlichen sind noch völlig unklar und Gegenstand der Ermittlungen.
Zum genauen Tatablauf machten Polizei und Staatsanwaltschaft keine Angaben, obgleich hierzu aufgrund der Videoaufzeichnung sicher detaillierte Erkenntnisse vorliegen. Der Umstand, dass gegen den Jugendlichen der Verdacht des versuchten Mords im Raum steht, lässt jedoch auf ein hohes Maß an Brutalität schließen.
Zuständig für den Fall ist die Kriminalpolizei. Die Beamten suchen dringend Zeugen, die Angaben zu dem Angriff bei dem Busbahnhof machen können. Die Ermittler sind unter der Telefonnummer 06181100123 erreichbar.
Titelfoto: Montage: Frank Rumpenhorst/dpa, Monika Skolimowska/dpa