Mann gibt DNA-Probe ab: Dann wird klar, was er vor 25 Jahren Schreckliches getan hat
Malibu (USA) - Es war ein Albtraum: Die halbnackte Leiche der 17 Jahre alten Glady Arellano wurde am 30. Januar 1996 in einer Schlucht in der Gegend von Los Angeles gefunden.
Es stellte sich heraus, dass sie vergewaltigt, geschlagen und erwürgt worden war. Trotz intensiver Ermittlungen galt der Fall schon lange als kalt. Bis ein Mann in Texas eine DNA-Probe abgeben musste.
Fast 25 Jahre nach der Tat wurde Jose G. (42) diese Woche wegen Mordes im Zusammenhang mit dem Mord an Glady Arellano angeklagt. Leutnant Hugo Reynaga vom Los Angeles County Sheriff's Department gab dies während einer Pressekonferenz am Mittwoch bekannt, berichtet aktuell die Daily Mail.
Ein DNA-Profil des Opfers hatte in all den Jahren kein Ergebnis geliefert. Das änderte sich jedoch, als Jose G. am 10. November 2019 wegen häuslicher Gewalt festgenommen wurde. Eine DNA-Probe des 42-Jährigen gelangte so in die staatliche Datenbank.
Bereits im Februar 2020 hatten Beamte den mutmaßlichen Mörder im benachbarten San Bernardino County ausfindig gemacht und verhört.
Eine zweite DNA-Probe wurde entnommen und erneut bestätigt, dass Jose G. vermutlich der Mörder von Glady Arellano ist. Der Mann hatte sich nach Abgabe der DNA-Probe jedoch abgesetzt.
Nichte der Ermordeten findet bewegende Worte
US-Marshalls nahmen den Flüchtigen schließlich am 29. September in Dallas fest. Am 14. Oktober wurde er nach Kalifornien ausgeliefert.
Zu den Umständen der Tat ist trotz allem noch immer wenig bekannt. Jose G. war damals 19 Jahre alt und hatte in der Nähe des Hauses des Opfers gelebt, erklärte Leutnant Reynaga auf der Pressekonferenz.
Dort kam auch die Nichte der Ermordeten auf die Bühne. "Sie hatte eine schöne Seele", sagte Samantha Moreno und ergänzte: "Sie war wunderschön, intelligent und großartig und hatte ein strahlendes Lächeln. Sie hatte so große Träume für ihr Leben."
Und weiter: "Wir freuen uns zu wissen, dass Jose G. nach 24,5 Jahren von der Straße geholt wurde... Wir wollen nur, dass er für sein brutales Verbrechen bezahlt. Wir erkennen an, dass dies Gladys nicht zurückbringen wird, aber wir sind erleichtert zu wissen, dass es Gerechtigkeit für Gladys geben wird, die am Samstag, dem 24. Oktober, ihren 42. Geburtstag gefeiert hätte."
Die späte Aufklärung des Falls dürfte auch anderen Familien solcher "Cold Cases" Mut machen.
Titelfoto: Facebook/Screenshots/@LosAngelesCountySheriffsDepartment