Lynchmob geht mit Macheten auf drei Menschen los - alle tot!

Kakamega (Kenia) - Barbarisch! In Kenia kam es zu einem schrecklichen Fall von Lynchjustiz: Ein Ehepaar (59, 54) und ein 60-Jähriger mussten sterben, weil eine aufgebrachte Menschenmenge überzeugt war, dass die Getöteten "Schwarze Magie" praktizierten.

Schrecklich: Weil sie glaubten, dass ein Fremder die Schulkinder verhext habe, töteten aufgebrachte Dorfbewohner drei Menschen. (Symbolbild)
Schrecklich: Weil sie glaubten, dass ein Fremder die Schulkinder verhext habe, töteten aufgebrachte Dorfbewohner drei Menschen. (Symbolbild)  © MARCO LONGARI / AFP

Die Killer kamen mit Macheten!

Es müssen schockierende Szenen gewesen sein, die sich vor wenigen Tagen im Dorf Duka Moja im Osten Kenias abspielten. Aufgebrachte Dorfbewohner stürmten die bescheidene Hütte von Arnold Ambuchi (59) und seiner Frau Serphine (54) und hackten mit Macheten auf die Eheleute ein, bis diese tot waren.

Dann fiel der Mob über den 60-jährigen Ayub Lusweti her - den sie für einen Hexendoktor hielten - und lynchten auch ihn grausam zu Tode.

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Nach Informationen des Nachrichtenportals Nation, eskalierte die Gewalt, als die Nachbarn erfuhren, dass Lusweti im Dorf weilte und angeblich magische Rituale im Haus des getöteten Ehepaars praktizierte. Dorfbewohner, die lieber anonym bleiben wollten, haben dies bestätigt.

Den Killern zufolge soll der mutmaßliche Zauberer für eine ganze Reihe von mysteriösen Todesfällen im Dorf verantwortlich sein. Außerdem habe er angeblich die Schulkinder verhext.

Kenia: Aufgebrachte Dorfbewohner fallen über drei Menschen her

Angehörige nach Bluttat in Schock

Die Angehörigen von Ayub Lusweti zeigten sich nach der grausamen Lynchtat entsetzt. Sein Neffe sei zwar tatsächlich ein Hexendoktor gewesen, doch auf keinen Fall gefährlich, beteuerte Josiah Juma, der Onkel des Getöteten gegenüber Nation. "Mein Neffe machte doch nur seinen Job, unglücklicherweise musste er dafür sterben."

Unter den Gesetzen Kenias sei Zauberei nicht illegal, betont der Hinterbliebene. Der Getötete sei häufiger im Haus des Ehepaars gewesen, habe ganz harmlose Rituale durchgeführt, sagen die Verwandten.

Als er nach zwei Tagen nicht zurückkehrte, suchten die Angehörigen nach dem Hexendoktor. In einem Busch haben sie dann die geschundenen Leichen von Ayub Luswati und seinen Klienten gefunden.

Ayub Lusweti hinterlässt eine trauernde Witwe und sieben Kinder. Belangt wurde wegen der grausamen Bluttat bislang niemand.

Titelfoto: MARCO LONGARI / AFP

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