Leichenfund in Plauen: Wieso tötete der Rentner seine Frau (†66)?
Plauen - Was ist nur im Vogtland los? Nur einen Tag nach der Tötung eines Mannes (†36) im Asylbewerberheim Kasernenstraße musste die Kripo Plauen erneut zu einer Tötung eilen. Offenbar hatte ein Rentner (67) seine Frau (†66) in der gemeinsamen Wohnung in der Georg-Benjamin-Straße aus dem Leben gerissen.
Dramatischer Einschnitt im ruhigen Wohnhof im Ortsteil Reusa. Am Dienstag gegen 18.30 Uhr fanden Anwohner im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses den schwer verletzten Rentner N. Die Nachbarn riefen sofort Polizei und Rettungsdienst.
Die Sanitäter versorgten den Mann, gingen dann in seine Wohnung im ersten Obergeschoss - und machten eine schockierende Entdeckung: Die Ehefrau lag leblos in einem Zimmer, mutmaßlich getötet durch ihren Mann.
Zu Motiven und Todesursache wollte sich die Polizei am gestrigen Dienstag nicht äußern. Eine Obduktion der Leiche ist wahrscheinlich. Der Tatverdächtige wird im Krankenhaus behandelt. Die Kripo ermittelt. Anwohner schließen nicht aus, dass eine schwere Krankheit der Frau eine Rolle bei der Tötung gespielt hatte.
Das deutsche Ehepaar N. wohnte offenbar erst seit wenigen Monaten in dem Haus und lebte eher zurückgezogen. Nachbar Hartmut Brückner (87) hatte nur einmal Kontakt mit ihnen: "Als ich mit einer Trauerkarte wegen eines verstorbenen Nachbarn bei ihnen klingelte, waren sie freundlich. Ein dramatischer Fall."
Markus Austen (55) in einem Nachbarhaus kennt das Ehepaar auch nicht, macht sich aber seine Gedanken: "Aus einem Fenster des Hauses hörte ich ein paar Mal bedrohliche männliche Schreie. Ich weiß nicht, von wem."
Titelfoto: Montage: Ellen Liebner, Bernd Rippert