Leichenfund in Meißen: Vater bringt seine drei Kinder um, dann sich selbst!
Meißen - Es sind unschuldige kleine Wesen, die ihrem Papa zutiefst vertraut haben. Doch er hat dieses Vertrauen schändlichst missbraucht und seine eigenen Kinder getötet. Die zwei Mädchen (1 und 2) und der Junge (3) wurden am Abend des zweiten Advents tot in der Wohnung aufgefunden, ihr Vater hatte sich selbst gerichtet.
Das schier unfassbare Drama ereignete sich im Meißner Stadtteil Cölln, in einer ruhigen Altbaugegend unweit der Elbe. Demnach hatten alarmierte Polizisten die Feuerwehr zu Hilfe gerufen, um die Tür der Dachgeschosswohnung zu öffnen. Denn auf Klingeln reagierte niemand.
Dabei hätten zwei der drei Kinder, die bei der Mutter leben, bereits gegen 18 Uhr wieder nach Hause gebracht werden müssen. Und so machten die Beamten gegen 20.50 Uhr den grausamen Fund. Polizeisprecher Marko Laske (49): "Die Beteiligung Dritter ist ausgeschlossen. Wir gehen von einem erweiterten Suizid aus."
Was den Fall noch krasser macht: Die Mutter (37) der Kinder lebt seit geraumer Zeit von Vater Peter B. (37) getrennt. Sie wohnt mit fünf weiteren Kindern aber direkt im Haus gegenüber. Kontakt hatten die getrennten Eheleute deshalb wohl noch oft.
Nicht nur wegen der gemeinsamen Kinder, wie ein geschockter Anwohner weiß: "Morgens oder nachts, die haben hier immer gestritten. In der Wohnung oder auf der Straße."
Eine Nachbarin hörte gegen 22 Uhr einen Schrei, der durch die kleine Straße donnerte: "Da wusste ich, dass etwas nicht stimmt." Gegen fünf Uhr morgens sei der erste Bestattungswagen gekommen.
Nachbarin: "Wusste, dass etwas nicht stimmt!"
Doch wer ist dieser Vater, der seinen eigenen Kindern das Leben nimmt, offenbar um damit auch seiner Ex das Herz zu brechen?
Seine letzte Anstellung hatte Minijobber Peter B. übrigens im Meißner Tierheim, als Pfleger. Tierheim-Chef Mario Aßmann (51) betroffen: "Hätte ich etwas bemerkt, hätte ich etwas unternommen."
Ein benachbarter Ladenbesitzer weiß: "Peter war mit ihr zwischenzeitlich getrennt und dann wieder zusammen. Nur der dreijährige Junge hat dauerhaft beim Papa gewohnt, die beiden anderen Kinder wurden für das Wochenende abgeholt."
Fakt ist: Die Familie war seit Jahren bekannt bei den Ämtern.
"Auch bei mir auf der Station", verrät eine Bekannte, die in der Psychiatrie arbeitet. Es sei eine Kombination aus Überforderung und Drogenkonsum gewesen, die zum Kurzschluss des Vaters geführt haben könnte. "Eine Mutter mit acht Kindern von vier Vätern hätte früher Hilfe gebraucht ..."
Erstmeldung vom 9. Dezember, 10.34 Uhr. Zuletzt aktualisiert um 20.21 Uhr
Normalerweise berichtet TAG24 nicht über Suizide. Da es sich jedoch um einen mutmaßlich erweiterten Selbstmord handelt, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.
Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
Titelfoto: Eric Münch