Lehrerin (†40) auf A9 getötet: Mutmaßliche Mörder müssen in U-Haft
Potsdam - Dieser Fall hat Polizei und Staatsanwaltschaft Rätsel aufgegeben: Am 10. Mai 2023 ist eine Frau auf der A9 tot in ihrem Wagen aufgefunden worden. Jetzt gibt es eine neue Entwicklung.
Wie ein Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte, konnten die Ermittler zwei Verdächtige identifizieren, die am Dienstag und Mittwoch vorläufig festgenommen wurden.
Wie die "B.Z." berichtete, handle es sich bei den Tatverdächtigen um den Ex-Partner und Vater des gemeinsamen Kindes der getöteten Lehrerin und möglicherweise um einen Auftragskiller.
Zur Identität der Festgenommenen machte die Staatsanwaltschaft jedoch keine Angaben und verwies auf die laufenden Ermittlungen. Am Nachmittag teilte die Strafverfolgungsbehörde dann schließlich mit, dass die beiden Verdächtigen in Untersuchungshaft müssen.
Ein Ermittlungsrichter habe Haftbefehle wegen des Verdachts auf Mord und Anstiftung zum Mord erlassen. Bei einem der Tatverdächtigen könne der Haftbefehl allerdings erst am morgigen Donnerstag verkündet werden.
Der Festnahme ging eine groß angelegte Fahndung voraus, bei der unter anderem im Bereich des Tatorts Verkehrskontrollen auf der A9 durchgeführt wurden.
40-Jährige im Mai auf dem Seitenstreifen der A9 erschossen in ihrem Wagen aufgefunden
Zudem wurde ein Fahndungsplakat veröffentlicht und sogar eine Belohnung von bis zu 5000 Euro für Hinweise auf die potenziellen Täter ausgesetzt.
Die Beamten wurden am 10. Mai gegen 19 Uhr über einen Hyundai informiert, der in Fahrtrichtung Leipzig auf dem Seitenstreifen stand und Unfallspuren aufwies.
Auf dem Fahndungsplakat teilte die Polizeidirektion West mit, dass sich zwischen 18 und 18.30 Uhr ein Unfall zwischen den Anschlussstellen Beelitz und Brück ereignete, in dessen Folge die 40-Jährige auf dem Seitenstreifen erschossen wurde.
Da in dem Wagen keine Waffe gefunden wurde, gingen die Ermittler von Fremdverschulden aus. In der Nähe des Tatorts sollen zudem Patronenhülsen sichergestellt worden sein.
Bei der Toten handelt es sich um eine 40 Jahre alte Kunst- und Mathematiklehrerin aus dem brandenburgischen Brück im Landkreis Potsdam-Mittelmark.
Die Mutter eines dreijährigen Kindes soll durch mehrere Schüsse getötet worden sein. Über die Hintergründe der Tat gibt es bislang keine näheren Informationen.
Erstmeldung vom 19. Juli, 13.02 Uhr. Zuletzt aktualisiert um 16.28 Uhr.
Titelfoto: Julian Stähle, Polizeidirektion West (Bildmontage)