Kinder melden Mutter als vermisst: Ehemann unter Mordverdacht, Polizei sucht nach Leiche
Happurg - Im mittelfränkischen Landkreis Nürnberger Land gilt eine 49 Jahre alte Frau seit Tagen als vermisst. Ihr Ehemann steht unter Verdacht, die Frau getötet zu haben.
Der getrennt lebende 51-Jährige sitzt bereits seit Montag in Untersuchungshaft und soll sich noch nicht zu den Vorwürfen geäußert haben.
"Nach zahlreich durchgeführten Vernehmungen und weiteren kriminalpolizeilichen Maßnahmen stellte die Staatsanwaltschaft Haftantrag gegen den 51-Jährigen", teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken mit. Es werde wegen Totschlags ermittelt.
Die erwachsenen Kinder haben ihre Mutter vor einer Woche als vermisst gemeldet. Am Freitag (27. September) hatten sie die Frau zuletzt lebend gesehen. Seitdem fehle von ihr jede Spur.
Am Samstagvormittag machten sich mehrere Einsatzkräfte mit Spürhunden auf dem Gelände um den Happurger Baggersee auf die Suche nach der Vermissten.
Im Haus der Frau seien wichtige Personengegenstände gefunden worden. Laut den Kindern gelte die Vermisste als sehr zuverlässig. Ein Verschwinden dieser Art wäre untypisch, teilte die Polizei mit.
Staatsanwältin: "Suche nach Leichnam hat höchste Priorität"
"Man hat im Haus der verschwundenen Frau zahlreiche Hinweise gefunden, dass sie Opfer eines Gewaltdelikts wurde. Und es gab auch deutliche Hinweise, dass hier der getrennt lebende Ehemann als Täter in Betracht kommt", so Heike Klotzbücher von der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth.
"Im Moment gibt es noch keine eindeutigen Hinweise, wo sich der Leichnam befinden könnte. Die Polizei hat bereits mit Hubschrauber gesucht. Möglicherweise steht auch eine Absuche von Gewässern im Raum."
Mit der Absuche, die gegen 9.30 Uhr begann, hoffe man, Anhaltspunkte über den unklaren Verbleib der 49-Jährigen zu erlangen.
"Die Suche nach dem Leichnam der Frau hat im Moment höchste Priorität", so Klotzbücher. Dabei erhofft man sich auch mögliche Hinweise aus der Bevölkerung.
Personen, die das Auto der Vermissten gesehen haben oder weitere Informationen über ihr Schicksal besitzen, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0911/2112-3333 mit dem Kriminaldauerdienst in Verbindung zu setzen.
Titelfoto: vifogra