Junger Mann stirbt nach Messerattacke auf Kirmes: Haben US-Soldaten ihn getötet?
Wittlich/Trier - Neue Erkenntnisse nach dem tragischen Tod eines jungen Mannes auf dem Gelände eines Volksfestes in Rheinland-Pfalz. Die Polizei veröffentlichte einen Tag nach den schrecklichen Vorkommnissen neue Details zu den mutmaßlichen Tätern.
Wie ein Sprecher des Trierer Polizeipräsidiums am heutigen Sonntagnachmittag mitteilte, soll es sich bei den beiden 25 und 26 Jahre alten Männern, die noch am gestrigen Samstagabend nach intensiver Fahndung gefasst werden konnten, um zwei Soldaten des US-amerikanischen Militärs handeln.
Sie sollen die Säubrennerkirmes am Freitag mit Freunden besucht und in der Nacht auf Samstag auf den verstorbenen 28-Jährigen getroffen sein. Aufgrund der neuen Erkenntnisse gab die Staatsanwaltschaft in Trier das Verfahren dem NATO-Truppenstatut entsprechend in die Hände der amerikanischen Strafverfolgungsbehörden ab.
Mittlerweile beschäftigt sich das Office of Special Investigations (OSI), eine Behörde der in Spangdahlem (Eifelkreis Bitburg-Prüm) verorteten US Airbase mit den weiteren Ermittlungen. Auch die beiden dringend tatverdächtigen Männer wurden bereits in die Obhut der zuständigen Ermittler übergeben.
In der Nacht auf den gestrigen Samstag war es ersten Polizeiinformationen zufolge in der Trierer Straße in Wittlich gegen 2.40 Uhr zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Verstorbenen und -nach jetzigem Stand - den Verdächtigen gekommen sein.
Hierbei erlitt das Opfer eine fatale Stichwunde, die jegliche Rettungsmaßnahmen nutzlos machte. Er verstarb wenig später.
Mordverdacht nach Auseinandersetzung auf Säubrennerkirmes in Wittlich: Tatverdächtige ausgeliefert
Kurz nach dem Vorfall hatten Augenzeugen eine Gruppe bestehend aus zwei Männern und zwei Frauen in unmittelbarer Nähe des Tatortes gesichtet. Hinweise und intensive Fahndungen hatten schließlich zur Verhaftung der beiden Männer geführt.
Die seit 1950 alljährlich veranstaltete Säubrennerkirmes in Wittlich gilt als eines der größten Volksfeste in Rheinland-Pfalz.
Titelfoto: Harald Tittel/dpa