Junge Frau ließ ihre Mutter töten - jetzt ist sie ein Star!

Missouri (USA) - Die Geschichte von Gypsy-Rose Blanchard (32) ist eine außergewöhnliche: Obwohl die US-Amerikanerin im Jahr 2015 ihre eigene Mutter von ihrem damaligen Freund umbringen ließ und deswegen acht Jahre im Gefängnis verbrachte, ist sie in den Vereinigten Staaten heute ein Star.

Gypsy-Rose Blanchard (32) wurde nach ihrem Prozess zum Star.
Gypsy-Rose Blanchard (32) wurde nach ihrem Prozess zum Star.  © Montage: Instagram/gypsyrose_a_blanchard

Kurz vorm Jahreswechsel kam die US-Amerikanerin auf Bewährung aus der Haftanstalt im Bundesstaat Missouri frei. Doch wie kann es sein, dass die junge Frau, die ein Mordkomplott gegen ihre Mutter geschmiedet hatte, von der Öffentlichkeit nicht mit Rufen nach einer härteren Strafe, sondern mit offenen Armen begrüßt wurde?

Grund dafür ist Dee Dee Blanchard.

"Meine Mutter kontrollierte alles, was ich tat. Ich musste in einem Rollstuhl sitzen. Sie erzählte allen, ich hätte Krebs. Am Ende wusste ich: Es kann nur eine überleben. Sie oder ich", beschrieb Gypsy-Rose ihre frühere Lebenssituation.

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Sie stiftete ihren damaligen Freund an, Dee Dee - die wohl unter dem Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom litt - umzubringen. 2016 bekannte sie sich schuldig.

"Ich bereue den Mord jeden Tag", sagte sie nun nach ihrer Freilassung gegenüber verschiedenen US-Medien.

Ihre Wandlung und ihr Motiv brachten ihr in Nordamerika viele Sympathien ein. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Blanchard sogar ein echter Star ist. Ihrer vor wenigen Wochen ins Leben gerufenen Instagram-Seite folgen mehr als sieben Millionen User! Zahlen, von denen die meisten Influencer nur träumen können.

Nicholas Godejohn und Gypsy-Rose Blancharde nach ihrer Festnahme im Jahr 2015.
Nicholas Godejohn und Gypsy-Rose Blancharde nach ihrer Festnahme im Jahr 2015.  © Montage: Greene County Sheriff's Office

Instagram, Buch und TV-Doku: Gypsy-Rose Blanchard ist ein Star

Doch damit nicht genug: Die 32-Jährige, die laut ihrer Mutter an Leukämie, Muskeldystrophie sowie anderen schweren Krankheiten litt und unter anderem künstlich zwangsernährt wurde, veröffentlicht nun auch ein Buch.

"Released: Conversations on the Eve of Freedom" erscheint am 9. Januar.

"Gypsy wurde fälschlicherweise erzählt, dass sie an schwächenden, chronischen Krankheiten leide, sie wuchs mit körperlicher und emotionaler Misshandlung durch ihre Mutter Dee Dee auf, einschließlich unnötiger Medikamente und Operationen", heißt es im Teaser zu dem biografischen Buch.

Und auch im TV wird ihre Geschichte noch einmal erzählt: "The Prison Confessions Of Gypsy Rose Blanchard" läuft seit dem gestrigen Freitag auf dem US-Sender Lifetime. "Meine Mutter wollte, dass ich niemals Liebe finde oder glücklich werde", erzählte sie in der Doku-Serie.

Bereits zuvor hatte es die erfolgreiche True-Crime-Serie "The Act" gegeben, die auf ihrer Lebensgeschichte basiert.

So feierte Blanchard den Tod ihrer Mutter auf Facebook

Gypsy-Rose feiert ihre neu gewonnene Freiheit mit ihrem Mann

Während sie zehn Jahre bekam, wurde der Mörder ihrer Mutter, Nicholas Godejohn, zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Die Beziehung scheiterte im Gefängnis und Gypsy-Rose lernte einen neuen Mann kennen: Ryan Scott Anderson (37).

Sie heiratete ihn noch während ihrer Zeit hinter Gittern. Nun beginnen die beiden ihr neues gemeinsames Leben in Freiheit. Auf Instagram postete die US-Amerikanerin bereits zahlreiche Bilder von ihrem Ehe-Glück.

Titelfoto: Montage: Instagram/gypsyrose_a_blanchard

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