Joggerin (†36) kaltblütig auf Waldweg erstochen: Polizei mit Durchbruch?
Lampertheim - Ermittlungsdurchbruch im Fall der mutmaßlich ermordeten 36 Jahre alten Joggerin in einem Waldstück bei Lampertheim (Südhessen)? Dies lassen zumindest die jüngsten Informationen der Polizei vermuten.
In einer gemeinsamen Mitteilung vom heutigen Donnerstag verkündeten Polizei und Staatsanwaltschaft, dass große Hoffnungen auf zwei Männern sowie dem Fahrer eines bestimmten Autos liegen. Bei den beiden bislang unbekannten Männern handelt es sich um Personen, die sich zur vermeintlichen Tatzeit in unmittelbarer Nähe des Ortes des Geschehens aufgehalten haben dürften.
Einer von ihnen wird wie folgt beschrieben:
- etwa 30 bis 50 Jahre alt und hellhäutig
- bekleidet mit einer schwarzen Kappe, schwarzem, weiten Oberteil, blauer Jeans und schwarzen Schuhen
Wie die Ordnungshüter weiter verkündeten, soll er sich zwischen 10.15 Uhr und 10.20 Uhr am 16. September dieses Jahres in der Nähe einer Grillhütte unweit des einstigen Parkplatzes am Lorscher Weg aufgehalten haben.
Der zweite gesuchte Mann hielt sich wohl zwischen 10.30 Uhr und 11 Uhr im Bereich des nahegelegenen Wasserwerkes auf. Zeugen beschrieben ihn so:- 30 bis 40 Jahre alt
- etwa 1,80 Meter groß und von schlanker Statur
- bekleidet mit Camouflage-Hose, dunkelgrauem oder schwarzem Kapuzenpullover sowie halbhohen, schwarzen Schuhen
- führte eine Camouflage-artige Trinkflasche mit sich
Polizei steht vor Herkulesaufgabe: Über 200 eingegangene Hinweise zum Joggerinnen-Mord
Letztlich könnte noch der Fahrer eines hellen Kleinwagens mit Wormser Kennzeichen entscheidende Hinweise liefern. Das Fahrzeug soll gegen 11.30 Uhr vom Waldparkplatz Bürstadt in Richtung Bürstadt gefahren sein und könnte vom Wasserwerk gekommen sein.
Am 16. September war die Leiche der zweifachen Mutter und Grundschullehrerin auf dem Waldweg gefunden worden. Zwar konnte aufgrund der Ordnung ihrer Kleidung ein Sexualdelikt ausgeschlossen werden. Mehrere Stichverletzungen machen ein Tötungsdelikt äußerst wahrscheinlich. Eine Tatwaffe wurde bislang noch nicht gefunden.
Neben den gesuchten Männern, die derzeit ausschließlich als mögliche Zeugen ausgerufen werden, sind auch weiterhin alle Personen, die zielführende Hinweise liefern können, dazu angehalten, sich an die Mordkommission "1609" zu wenden. Das ist entweder möglich unter der Rufnummer 06151/96953111 oder per E-Mail.
Wie die Behörden des Weiteren mitteilten, seien seit dem ersten Zeugenaufruf bereits 205 Hinweise eingegangen, die derzeit nach und nach abgearbeitet würden.
Titelfoto: Kripo