Holz-Diebstahl eskaliert: 29-Jähriger wegen versuchtem Mord in U-Haft
Kitzingen/Wiesentheid - Zwei Holz-Diebe wurden auf frischer Tat ertappt, doch ihre Reaktion war äußerst gefährlich: Einer von ihnen sitzt nun wegen des Verdachts des versuchten Mords in Untersuchungshaft!
Der Vorfall ereignete sich bereits am Freitag vor einer Woche, wie das Polizeipräsidium Unterfranken und die Staatsanwaltschaft Würzburg am heutigen Freitag gemeinsam mitteilten.
Demnach bemerkte der Besitzer eines Holzlagers bei der Marktgemeinde Wiesentheid im Landkreis Kitzingen über eine Wildkamera, dass sich zwei Männer an dem Holz zu schaffen machten.
Sofort eilte der Eigentümer zu dem Lager. Gegen 13.15 Uhr traf er dort ein. Die beiden Kriminellen erblickten ihn schon von Weitem und stiegen in ein Auto, um damit zu fliehen. Der aufgebrachte Holzbesitzer stellte sich ihnen jedoch in den Weg.
Der mit Schrittgeschwindigkeit fahrende Wagen erfasst den Mann. "In der Folge hielt sich dieser auf der Motorhaube fest und wurde nach circa 60 Metern durch Lenkbewegungen des Fahrers abgeworfen", ergänzte ein Sprecher.
Polizei fasst noch am selben Tag zwei Tatverdächtige
Der Besitzer des Holzlagers wurde zum Glück nur leicht verletzt. Die beiden Diebe flohen derweil mit ihrem Auto, weit kamen sie allerdings nicht.
Durch eine sofort eingeleitet Fahndung der alarmierten Polizei wurden zwei Tatverdächtige, ein 29-Jähriger und ein 34-jähriger Mann, noch am selben Tag festgenommen.
Gegen den 29-Jährigen, der mutmaßlich das Auto lenkte, als es auf den Holz-Besitzer zufuhr und diesen erfasste, wurde am vergangenen Dienstag ein Untersuchungshaftbefehl "aufgrund versuchten Mordes und räuberischen Diebstahls" erlassen, führte der Sprecher weiter aus.
Der junge Mann sitzt seitdem in Untersuchungshaft, die Ermittlungen gegen ihn dauern an.
Gegen den 34-Jährigen werde ebenfalls weiter ermittelt, allerdings nur wegen des Vorwurfs des räuberischen Diebstahls, schloss der Sprecher seinen Bericht ab.
Titelfoto: Montage: Martin Schutt/dpa, Karl-Josef Hildenbrand/dpa