Grausame Selbstjustiz: Aufgebrachte Menschenmenge metzelt Mann mit Macheten nieder
Mburi (Kenia) - Ein grausamer Fall von Selbstjustiz hat sich an einer Schule in Kenia zugetragen. Dorfbewohner verdächtigten einen der ihren des Mordes und fielen über ihn her. Der Mann starb eines grausamen Todes.
Sie kannten keine Gnade.
Weil sie ihn verdächtigten den Nachtwächter (74) der Grundschule ermordet zu haben, machten einige Bewohner des Dorfes Mburi (Zentralkenia) kurzen Prozess.
Sie stürmten das Haus ihres Opfers, jagten ihn durchs Dorf, hackten ihn mit Macheten zu Tode und zündeten die Leiche auch noch an, berichtet die Zeitung "The Nation", sowie das Medium "Waza".
Hintergrund der unfassbaren Bluttat ist offenbar der Mord am Wachmann der lokalen Grundschule. Schüler fanden den Toten, der schon deutliche Verwesungspuren aufgewiesen haben soll in einem Klassenzimmer in einer Lache voller Blut.
Panisch wandten sich die Kinder an ihre Lehrer. Dann bildete sich der Mob.
Killer geben bereitwillig Interviews
Nach der Wahnsinnstat ließen sich die Killer bereitwillig interviewen. Ihr Opfer habe vor seinem Tot die Namen seiner beiden Komplizen genannt, ließen die Täter Journalisten wissen. "Wir suchen jetzt nach den beiden Verdächtigen, damit wir Ihnen eine Lektion erteilen können", sagte einer der Beteiligten.
"Kriminelle sind in unser Dorf eingedrungen und haben Bananen, Avocados und Hühner gestohlen. Sie haben sogar den unschuldigen Wachmann ermordet. Doch unser Flehen nach Gerechtigkeit stieß auf taube Ohren. Also haben wir die Sache geregelt", sagte ein anderer Teilnehmer des Lynchmobs.
Kurz nach der barbarischen Tat traf die Polizei ein, tütete die sterblichen Überreste des Lynchopfers ein. Verhaftet wurde niemand.
Immer wieder kommt es in Kenia zu grausamen Fällen von Selbstjustiz. Erst vor wenigen Monaten machten aufgebrachte Dorfbewohner Jagd auf einen mutmaßlichen Zauberer und hetzten ihn zu Tode. Wenige Wochen zuvor übte eine andere Dorfgemeinschaft grausame Selbstjustiz an einem mutmaßlichen Mörder.
Titelfoto: SIA KAMBOU / AFP