Freund im Koffer erstickt – Frau muss jetzt mit lebenslanger Haft rechnen!
Florida (USA) - Eine Frau, die ihren Freund in einem geschlossenen Koffer dem Tod überlassen hatte, ist vier Jahre nach der Tat verurteilt worden.
Am vergangenen Freitag wurde Sarah Boone (47), die auf "nicht schuldig" plädiert hatte, des Mordes schuldig gesprochen.
Wie The Mirror berichtete, erzählte Boone den Geschworenen, sie habe um ihr Leben gefürchtet, nachdem sie Jorge Torres (†42) in den Koffer gesteckt hatte. Sie gab zudem an, kurz zuvor Opfer häuslicher Gewalt geworden zu sein.
Zunächst berichtete sie den Ermittlern jedoch, dass das Paar an jenem Tag im Februar 2020 in ihrem Haus im US-Bundesstaat Florida Verstecken gespielt habe und gedacht hätte, es wäre lustig, wenn Torres in den Koffer steigen würde. Beide hatten getrunken und Boone entschied sich kurzerhand, schlafen zu gehen, in der Annahme, "ihr Freund würde schon alleine aus dem Koffer herauskommen".
Am nächsten Morgen wachte sie auf, bemerkte das Fehlen ihres Freundes und erinnerte sich, dass er noch im Koffer war. Als sie den Reißverschluss öffnete, fand sie ihn bewusstlos vor.
Jorge Torres rang im Koffer verzweifelt nach Luft
Die Ermittler nahmen die Frau jedoch fest, als sie Videos auf ihrem Handy entdeckten, die Torres im Koffer zeigen, wie er verzweifelt um Luft ringt, ruft, dass er nicht atmen könne, und wiederholt Boones Namen schreit.
In den Clips sagte sie unter anderem: "Ja, das ist es, was du bekommst, wenn du mich würgst" und "Oh, so fühle ich mich, wenn du mich betrügst."
Der Autopsiebericht zeigte, dass Torres Kratzer an Rücken und Nacken sowie Prellungen an Schulter, Kopf und Stirn durch stumpfe Gewalt aufwies sowie eine aufgeplatzte Lippe mit einem Schnitt in der Nähe.
Während des Prozesses änderte Boone ihre Aussage und gab an, sie habe aufgrund früherer gewalttätiger Vorfälle eine unmittelbare Bedrohung wahrgenommen und in vermeintlicher Selbstverteidigung gehandelt, indem sie ihn im Koffer beließ.
Am 2. Dezember soll das endgültige Urteil gegen Boone gefällt werden, ihr droht lebenslange Haft.
Titelfoto: IMAGO / ZUMA Press Wire