Frau tötet ihr Opfer, weil sie wissen will, wie sich ein Mord anfühlt

Busan (Südkorea) - Ein weiblicher Krimi-Fan in Südkorea tötete und zerstückelte eine andere Frau, "um zu erleben, wie es wirklich" ist, einen Mord zu begehen.

Die Täterin wurde verhaftet. Sie sagte, dass ihr "die Familie des Opfers wirklich leid tut". (Symbolbild)
Die Täterin wurde verhaftet. Sie sagte, dass ihr "die Familie des Opfers wirklich leid tut". (Symbolbild)  © 123rf.com/mehaniq

Jung Yoo-jung, eine junge Kriminalsüchtige, gestand, ihr Opfer "aus Neugier" getötet zu haben, teilte die südkoreanische Polizei am Donnerstag mit. Die 23-Jährige liebe "True Crime"-Storys und wollte wissen, wie es in der Realität ist, jemanden zu ermorden.

Yoo-jung, die in der Stadt Busan lebte, wurde am Mittwoch festgenommen und am Freitag wegen des Verbrechens angeklagt. "Es wurde festgestellt, dass Jung das Verbrechen vorsätzlich begangen hatte, angetrieben von dem Wunsch, jemanden zu töten, nachdem sie durch Fernsehsendungen und Bücher von Mord besessen war", sagte ein Sprecher der Polizei. Er fügte hinzu, dass ihr leidtäte, was sie getan hat.

Die Behörde kündigte psychologische Untersuchungen bei der Frau an, um herauszufinden, ob sie eine Psychopathin ist, berichtet die südkoreanische Zeitung Chosun Ilbo. Sie sei eine Einzelgängerin und seit ihrem Schulabschluss vor fünf Jahren arbeitslos gewesen.

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Die Täterin erzählte zunächst, ihr Opfer, bei dem es sich um eine Tutorin handelte, nach einem Streit getötet zu haben. Doch bald verstrickte sie sich in ihrer Darstellung in Widersprüche.

Erst nachdem sie von ihrer Familie dazu gedrängt worden war, die Wahrheit zu sagen, gestand sie schließlich.

Das Opfer fand sie über eine App für Nachhilfelehrer

Die Mörderin sei von "True Crime"-Geschichten besessen und recherchierte in Krimis und Fernsehsendungen für ihre Tat. (Symbolbild)
Die Mörderin sei von "True Crime"-Geschichten besessen und recherchierte in Krimis und Fernsehsendungen für ihre Tat. (Symbolbild)  © 123rf.com/mshmeljov

Ersten Ermittlungen zufolge geht die Polizei davon aus, dass der Mord und die Zerstückelung sorgfältig geplant waren. Aus den Telefondaten der Beschuldigten gehe hervor, dass sie die vergangenen drei Monate damit verbrachte, im Internet nach Tipps zu suchen, wie man eine Leiche versteckt.

Für ihre Recherche habe die Frau auch Kriminalromane und entsprechende TV-Sendungen genutzt. Zudem habe sie sich in der Bibliothek eine Reihe von Kriminalgeschichten ausgeliehen.

Jung Yoo-jung machte sich dann auf die Suche nach einem Opfer und wurde bei einer App für Nachhilfelehrer fündig. Dort meldete sie sich an, kontaktierte das Opfer zwei Tage vor der Tat und gab sich als Mutter einer Neuntklässlerin aus. Sie behauptete, ihre Tochter wolle Englisch lernen und würde zu einer Beratung zu ihr nach Hause kommen.

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Noch vor dem Verbrechen habe sie in einem Supermarkt große Müllsäcke und Flaschen mit Bleichmittel gekauft. Am Mordtag erwarb Yoo-jung außerdem eine Schuluniform und klopfte als Schülerin verkleidet an die Wohnungstür des Opfers. Als sie drin war, stach sie mit einem Messer auf die andere Frau ein.

Ein Polizeisprecher bestätigte, dass die Täterin klein sei und das Opfer sie wohl für eine Mittelschülerin gehalten habe.

Der Taxifahrer wurde misstrauisch

Anschließend zerschnitt und zerstückelte sie ihr Opfer. Einige Körperteile legte sie in einen Koffer, stieg dann in ein Taxi und warf den Koffer in einem abgelegenen Wald in einen Fluss.

Die Polizei sagte, Yoo-jung habe versucht, "den Eindruck zu erwecken, das Opfer sei verschwunden". Auch "behielt sie das Mobiltelefon, den Personalausweis und die Brieftasche des Opfers und wollte ein perfektes Verbrechen begehen."

Letztendlich ist es dem Taxifahrer zu verdanken, dass das Ganze aufflog. Denn er wurde misstrauisch und alarmierte die Polizei, die den Koffer und mit Blut befleckte Kleidung entdeckte. Die restlichen Körperteile wurden in Yoo-jungs Haus gefunden.

Titelfoto: 123rf.com/mehaniq

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