Frau beim Sex mit Ladekabel erwürgt: Passierte das Ganze wirklich einvernehmlich?
Darmstadt - Weil er eine Frau beim Sex erdrosselt haben soll, steht ein 30 Jahre alter Mann wegen Mordes vor dem Landgericht Darmstadt.
Laut Anklage hatte der Mann Ende März 2023 im südhessischen Bensheim die Frau mit einem Handyladekabel gewürgt, um seine sexuelle Erregung zu steigern. Dabei habe er sie erdrosselt.
Beim Prozessauftakt am heutigen Dienstag schwieg der laut Blut- und Haarproben drogenabhängige Deutsche zu den Vorwürfen.
Es gibt eine Audiodatei vom Notruf des Angeklagten vom 24. März des letzten Jahres. Darin beschrieb er, dass er die Frau beim Geschlechtsverkehr einvernehmlich gewürgt habe und sie nun leblos im Bett liege.
Gegenüber der Leitstelle sagte er, dass er den Tod der 44-Jährigen nicht gewollt habe. Die Tat geschah im Zimmer einer Obdachlosenunterkunft.
Frühere Ehefrau des Opfers zweifelt an einvernehmlichem Würgen beim Sex
Zeuginnen schilderten vor Gericht die Getötete als freundlich und hilfsbereit sowie drogenabhängig. Das Opfer war von 2000 bis 2014 mit einer Frau verheiratet.
Die frühere Partnerin sagte aus, dass die Getötete nie zugelassen hätte, dass sie beim Geschlechtsverkehr gewürgt wird.
Der Prozess wird am morgigen Mittwoch fortgesetzt.
Titelfoto: Kai Pfaffenbach/Reuters-Pool/dpa