Frau an S-Bahn-Haltestelle niedergestochen: Wollte ihr Ehemann sie ermorden?

Obertshausen - An der S-Bahn-Haltestelle in der südhessischen Stadt Obertshausen bei Frankfurt am Main kam es am Samstagnachmittag zu einer blutigen Messerattacke. Eine 44 Jahre alte Frau wurde schwer verletzt.

Polizisten stehen am Tatort in Obertshausen: An der S-Bahn-Haltestelle kam es zu einer blutigen Messerattacke.
Polizisten stehen am Tatort in Obertshausen: An der S-Bahn-Haltestelle kam es zu einer blutigen Messerattacke.  © 5vision.media

Der Angriff erfolgte am Samstag gegen 14.20 Uhr, wie die Polizei mitteilte.

Demnach wurde die 44-Jährige von einem Mann mit einem Messer niedergestochen. Fotos vom Tatort zeigen eine große Blutlache auf dem Bahnsteig.

Die Frau überlebte die Attacke, der Rettungsdienst brachte sie in eine Klinik.

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Der Täter floh nach dem Angriff. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler soll es sich dabei um den 58 Jahre alten Ehemann des Opfers handeln.

Die Kriminalpolizei gehe von einer Beziehungstat aus und ermittle wegen eines versuchten Tötungsdelikts, damit ist entweder versuchter Mord oder versuchter Totschlag gemeint.

Unmittelbar nach der blutigen Attacke leitete die Polizei eine groß angelegte Fahndung nach dem Täter ein. Neben einem Großaufgebot an Polizisten kam dabei auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz.

Messerattacke am Bahnhof Obertshausen am Samstag: Tatverdächtiger gefasst

Einsatzwagen der Polizei beim Bahnhof Obertshausen: Nach dem Angriff am Samstag kam es zu einer groß angelegten Fahndung nach dem mutmaßlichen Täter.
Einsatzwagen der Polizei beim Bahnhof Obertshausen: Nach dem Angriff am Samstag kam es zu einer groß angelegten Fahndung nach dem mutmaßlichen Täter.  © 5vision.media

Ebenso veröffentlichten die Ermittler einen Fahndungsaufruf, verbunden mit einer Beschreibung des Tatverdächtigen:

  • etwa 170 bis 180 Zentimeter groß
  • Glatze
  • dunkelgrüne Jacke und rote Kappe.

Die Polizei bat die Bevölkerung, keine Anhalter mitzunehmen und "bei Antreffen verdächtiger Personen" umgehend den Notruf zu wählen.

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Der Bahnverkehr wurde nach der Messerattacke am Bahnhof Obertshausen vorübergehend gesperrt.

Wie ein Sprecher der Polizei gegenüber TAG24 weiter berichtete, wurde der Tatverdächtige 58-Jährige im Laufe der Nacht zu Sonntag von der Polizei gefasst und festgenommen.

War die Attacke ein versuchter sogenannter "Intim-Femizid", also ein frauenfeindlicher Gewaltakt, begangen durch einen Intimpartner?

Aktuell ist dies noch völlig unklar, die Ermittlungen zu der Bluttat dauern an.

Update, 29. August, 15.10 Uhr: War die Tatwaffe ein Fleischerbeil?

Nach der blutigen Attacke sicherten Ermittler Spuren am Tatort in Obertshausen.
Nach der blutigen Attacke sicherten Ermittler Spuren am Tatort in Obertshausen.  © 5vision.media

Der 58 Jahre alte Tatverdächtige wurde in der Nacht zu Sonntag in Rodgau-Jügesheim festgenommen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam mitteilten.

Demnach ließ der Mann sich widerstandslos von den Beamten festnehmen. "Er sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft", ergänzte ein Sprecher.

Gegen den 58-Jährigen werde wegen eines versuchten Tötungsdelikts ermittelt. Er soll seine 44-jährige Ehefrau gezielt angegriffen haben.

Entgegen der ursprünglichen Meldung handelt sich bei der Tatwaffen jedoch wahrscheinlich nicht um ein Messer. Die Ermittlungen deuteten nun darauf hin, dass die Frau mit einem Fleischerbeil attackiert worden sei. Die Tatwaffe konnte bislang jedoch nicht sichergestellt werden.

"Die 44-Jährige wurde bei dem Angriff erheblich verletzt und befand sich zwischenzeitlich in einem kritischen Zustand", berichtete der Sprecher weiter.

Das genaue Tatmotiv sei noch weitgehend unklar. Die Ermittlungen zu dem Fall dauern an.

Titelfoto: 5vision.media

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