San Antonio (USA) - Es ist eine Bluttat, die für Fragen sorgt. Vor einem gut besuchten Nachtclub in Texas erschoss ein 32-Jähriger den 43-jährigen Vater seiner Freundin. Hintergrund war offenbar ein Streit um die Zahlung des Eintrittspreises.
Bereits 2013 nahm der Killer ein Menschenleben, jetzt hat er wieder getötet.
Erst vor wenigen Tagen wurde Christopher Fuentes aus dem Gefängnis entlassen, berichtete "San Antonio Express". Am Samstag wollte der 43-Jährige mit seiner Tochter Virginia und deren Freund Franco Xavier Summers (32) auf seine neu gewonnene Freiheit anstoßen. Im Lauf des Abends beschlossen die drei, gemeinsam in eine Tanz-Bar zu gehen.
Doch dort sollten sie nie ankommen.
Auf der Fahrt zur Bar kam es zum Streit, weil Christopher und seine Tochter sich weigerten, den Eintritt zu zahlen. Laut Polizei geriet Summers darüber dermaßen in Rage, dass er begann, seine Freundin und deren Vater anzuschreien.
Er habe eine Waffe, brüllte der 32-Jährige immer wieder.
Schütze festgenommen
Als Vater und Tochter am Parkplatz vor der Bar aus dem Auto ausstiegen und langsamen Schrittes fortgingen, nahm Summers die Verfolgung auf, fuhr hinter ihnen her.
Überwachungsvideos, die der Polizei vorliegen, zeigen, wie der 43-Jährige sich schützend vor seine Tochter stellte. Plötzlich zog Summers eine schwarze Glock hervor und drückte immer wieder ab. Christopher Fuentes wurde noch vor Ort für tot erklärt, für ihn kam jede Hilfe zu spät.
"Franco sah mir in die Augen und erschoss dann meinen Vater", sagte die völlig traumatisierte Tochter zum Sender KEN5. "Ich sehe immer wieder das Gesicht meines Vaters, als er merkte, dass er erschossen wurde. Nachts laufen die Bilder in meinem Kopf ständig ab, ich kann nicht schlafen."
Nach der Wahnsinnstat flüchtete der Killer in ein nahe gelegenes Restaurant, wurde wenig später von der Polizei festgenommen. Er sitzt inzwischen dort, wo er hingehört: im Knast.
Todesschüsse in San Antonio: Killer war der Polizei bekannt
Nun wurde bekannt: Es war nicht das erste Mal, dass Summers getötet hat. 2013 erschoss er Roger Rodriguez Jr. (†17), den Bruder seiner Ex-Freundin, berichtete "News4SA". Summers gab damals an, in Notwehr gehandelt zu haben.
Die Anklage wurde fallengelassen.
Vor ihren Augen habe Summers ihrem geliebten Sohn viermal in den Rücken geschossen, schildert Monica Penalver, die Mutter des Opfers. Warum der Killer davonkam, ist für sie völlig unverständlich. "Warum haben sie mir nicht geglaubt, als ich ihnen erzählt habe, was für ein Monster dieser Kerl ist?"
2019 bedrohte Summers seine Familie mit einer Pistole, verbarrikadierte sich in seinem Haus. Ein stundenlanger Nervenkrieg mit der Polizei folgte. Lediglich zwei Jahre musste er dafür absitzen.
Ob Summers wieder so glimpflich davonkommen wird, muss sich erst noch zeigen. Die Polizei stuft seine jüngste Bluttat als Mord ein. Die Gesetze Texas sehen dafür harte Strafen vor.