Familientragödie mit drei Toten in Glinde: Mutter erstmals befragt
Glinde – Die Mutter der beiden vom Vater erschossenen Jungen aus dem schleswig-holsteinischen Glinde bei Hamburg ist erstmals zu der Tragödie befragt worden.
Die Befragung sei nur kurz gewesen und werde fortgesetzt, sagte eine Sprecherin der Lübecker Staatsanwaltschaft am Dienstag. Zum Inhalt machte sie zunächst keine Angaben.
Die 38-jährige Frau hatte als einzige den Angriff ihres 44 Jahre alten Ehemannes überlebt.
Den Erkenntnissen der Ermittler zufolge hat der 44-Jährige am späten Abend des zweiten Weihnachtsfeiertages erst seine 11 und 13 Jahre alten Söhne mit jeweils einem Schuss getötet und später auch sich selbst mit der Waffe tödlich verletzt.
Die Frau wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht und vorübergehend in ein künstliches Koma versetzt.
Insgesamt hatte der Mann mindestens achtmal abgedrückt, wie aus den Erkenntnissen der Spurensicherung hervorgeht. In welcher Reihenfolge die Schüsse abgegeben wurden, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Der 44-Jährige hatte den Angaben zufolge keinen Waffenschein.
Das Motiv des Mannes ist weiter unklar. Zur Nationalität machte die Staatsanwaltschaft keine Angaben.
Hier findet Ihr Hilfe
Normalerweise berichtet TAG24 nicht über Suizide. Da der mutmaßliche Selbstmord jedoch im Zusammenhang mit einem Mord stehen könnte, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.
Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
Titelfoto: Markus Scholz/dpa