Ex-Freundin (†22) ermordet? Verdächtiger nahe Leipzig geschnappt und in U-Haft gesteckt!
Leipzig/Venedig - Ein Italiener ist nach dem mutmaßlichen Mord an seiner Ex-Freundin nach Angaben seines Anwalts in Deutschland gefasst und in U-Haft gesteckt worden.
Der Verdächtige Filippo T. wurde am späten Samstagabend nach einer Woche Flucht auf der A9 im südlichen Sachsen-Anhalt in der Nähe von Leipzig von der Polizei angehalten und widerstandslos festgenommen. Zuvor wurde sein liegengebliebenes und unbeleuchtetes Auto gemeldet.
Wie die Polizei am Sonntagabend mitteilte, wurde der Mann inzwischen einem Haftrichter vorgeführt, der die Unterbringung in Untersuchungshaft angeordnet habe. "Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt in der Stadt Halle (Saale) gebracht", so die Polizei weiter.
Der 22-jährige Mann war demnach wegen des mutmaßlichen Mordes mit europäischem Haftbefehl gesucht worden. Die deutschen Behörden machten dazu zunächst keine Angaben. Das Auto des Mannes wurde zuvor schon in Österreich gesichtet.
Nach Angaben der italienischen Behörden war die ebenfalls 22 Jahre alte Ex-Freundin Giulia C. nach einem Treffen mit dem jungen Mann vor mehr als einer Woche vermisst worden.
Am Samstag wurde die Leiche der Frau aus Vigonovo bei Venedig demnach nach langer Suche in einer Schlucht unweit des Barcis-Stausees (Lago di Barcis) in der Region Friaul-Julisch Venetien im Norden Italiens gefunden. Die Behörden hatten bereits einige Tage zuvor offiziell Ermittlungen gegen den Ex-Freund eingeleitet.
Nach Besuch in einem Einkaufszentrum verschwand die Studentin
Der Fall löste in Italien Bestürzung aus. Die beiden Studierenden waren Medienberichten zufolge eineinhalb Jahre lang ein Paar gewesen, bevor sich die junge Frau im vergangenen Sommer trennte. Sie blieben demnach nach der Trennung weiter in Kontakt.
Die beiden wurden zuletzt am vergangenen Wochenende in einem Einkaufszentrum gesehen. Danach war die Studentin spurlos verschwunden.
Angesichts des Falls diskutiert Italien über die Zunahme von Femiziden. Wie eine Statistik des Innenministeriums zeigt, wurden seit Beginn des Jahres in Italien bereits mehr als 80 Frauen getötet, weil sie Frauen sind.
Femizid bedeutet, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet werden. Täter sind meistens Partner oder Ex-Partner.
Erstmeldung von 13.43 Uhr, aktualisiert um 19.19 Uhr.
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