Ehemann beschimpft Frau beim Kochen, die sticht zu – und schneidet weiter Zwiebeln
East Yorkshire (Großbritannien) - Tragischer Mord im Norden von England: Eine Frau hat ihren Ehemann mit einem Küchenmesser erstochen, während sie kochte. Angeblich hat sie gar nicht gemerkt, dass er tot war – verurteilt wurde sie trotzdem.
Die 34-jährige Ehe von Teresa (54) und Paul Hanson (†54) aus dem kleinen englischen Ort West Cowick war möglicherweise nicht immer glücklich, doch so sollte sie sicher nicht enden.
Der Mann soll, nach einer Hirnverletzung viele Jahre zuvor, seine Frau immer wieder angeschrien und beleidigt haben, sobald er auch nur einen Tropfen zu viel Alkohol getrunken habe.
Bis zum 28. Dezember vergangenen Jahres hat Teresa das immer erduldet, doch an jenem Abend nach Weihnachten wurde sie laut einem Bericht der Daily Mail so wütend, dass sie sich zur Wehr setzte – mit ungeahnten Folgen.
Denn sie hatte ein Küchenmesser in der Hand, als sie Paul von sich stieß. Der Stich war für ihn tödlich. Zunächst ungerührt schnitt die Britin danach weiter Zwiebeln, will nicht bemerkt haben, dass sich Blut an dem Messer befand.
Bis zuletzt hatte sie vor Gericht betont, dass sie ihn weder töten wollte, noch bemerkt habe, dass sie ihn überhaupt verletzt hatte. Die Humberside Police bestätigt in ihrem Abschlussbericht, dass Teresa ihren Gatten versehentlich erstochen hatte.
Gefängnis für Täterin trotz tragischer Umstände
Sie selbst war es, die gegen 19 Uhr die Rettungskräfte alarmiert hatte. Wie viel Zeit seit dem folgenschweren Streit vergangen war, wurde nicht bekannt. Sie habe laut Daily Mail zugegeben, wütend gewesen zu sein, weil er sie unter anderem mit Worten wie "Schlampe" beschimpft hatte.
Ihr sei aber nicht bewusst gewesen, dass sie das Messer in diesem Moment in der Hand hielt. Durch den einzelnen Stich in die Brust starb Paul gegen 20.30 Uhr im Krankenhaus, woraufhin Teresa wegen Mordverdachts verhaftet wurde.
Aller Umstände zum Trotz wurde die 54-Jährige für schuldig befunden und im Oktober am Hull Crown Court zu lebenslanger Haft verurteilt – davon muss sie mindestens neun Jahre absitzen.
Detective Chief Inspector Nicola Burnett betonte, dass es sich zwar um einen tragischen Fall handelte, man aber Gewalt in keiner Form akzeptieren könne. "Es ist notwendig sicherzustellen, dass diejenigen, die Gewaltverbrechen begehen, für ihre Handlungen zur Rechenschaft gezogen werden", so die Ermittlerin.
Titelfoto: Facebook/Paul Hanson