Dreifach-Mord von Weitefeld: Musste die Familie wegen eines unglücklichen Zufalls sterben?
Weitefeld - Waren die getöteten Familienmitglieder nur Zufallsopfer? Auch mehr als drei Wochen nach dem Dreifach-Mord von Weitefeld im Westerwald dauern die Ermittlungen an. Noch immer ist unklar, ob sich der mutmaßliche Täter und seine Opfer kannten.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Koblenz gebe es bisher keine Hinweise auf eine Beziehung zwischen dem flüchtigen Alexander Meisner (61) und der getöteten Familie.
"Wir schließen daher nicht aus, dass es ein zufälliges Zutreffen war, das außer Kontrolle geriet", erklärte ein Sprecher der Behörde nun gegenüber der dpa.
Der Fall sorgt seit Anfang April für großes Aufsehen. Das Ehepaar und dessen 16-jähriger Sohn wurden offenbar mit Schüssen und Stichen getötet.
Im Fokus der Ermittlungen steht weiterhin der 61-jährige Alexander Meisner, der aus einem Nachbarort stammt.
Nach ihm wird seither mit Hochdruck gefahndet - bisher ohne Erfolg. "Es fehlt seit der Tat jedes belastbare Lebenszeichen des Täters", teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit.

Ist der Dreifach-Mörder schon tot?
Die Ermittler schließen derzeit keine Option aus. Auch nicht die Möglichkeit, dass der mutmaßliche Dreifach-Mörder selbst nicht mehr am Leben ist. Am Tatort seien Blutspuren gefunden worden, die nahelegen, dass Meisner verletzt sein könnte. Hinsichtlich der Menge an Blut sowie über die mögliche Schwere seiner Verletzungen machten die Behörden keine Angaben.
Neben einer erneuten Suchaktion am Dienstag laufen auch verdeckte Fahndungsmaßnahmen in großem Umfang weiter.
Titelfoto: Montage: Andreas Winkler/Winkler TV - Aktuelle News/dpa, Kriminaldirektion Koblenz