Familie im Westerwald getötet: Opfer sind Vater, Mutter und Sohn

Weitefeld - Bei den drei im Westerwald gefundenen Todesopfern handelt es sich um eine dreiköpfige Familie.

Nach dem Fund dreier Leichen im rheinland-pfälzischen Westerwald ermittelt die Polizei mit Hochdruck.
Nach dem Fund dreier Leichen im rheinland-pfälzischen Westerwald ermittelt die Polizei mit Hochdruck.  © Thomas Frey/dpa

Während weiter unter Hochdruck nach dem Täter gefahndet wird, gab das Polizeipräsidium Koblenz am Abend traurige Details über die Opfer aus der Gemeinde Weitefeld bekannt.

Demnach handelt es sich um einen Vater (†47), die Mutter (†44) und einen minderjährigen Sohn (†16), die in den frühen Morgenstunden ermordet worden sind.

Bekannt ist bisher, dass die Polizei gegen 3.45 Uhr in der Nacht zu Sonntag alarmiert worden ist. Zu dem Notruf hieß es: "Es war eine schreiende Person." Als die Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, flüchtete eine Person zu Fuß vom Tatort.

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In dem Einfamilienhaus in der Westerwald-Gemeinde sind daraufhin die Leichen der Familie entdeckt worden, erklärte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Koblenz. Die Ermittler gehen aktuell von einem Mord aus, vieles spricht derzeit für eine Bluttat mit familiärem Hintergrund. Am Nachmittag teilte die Polizei mit, dass "mit Hochdruck in alle Richtungen" ermittelt wird.

Die Kriminalpolizei hat ein Hinweistelefon eingerichtet. Zeugen sollen sich bitte unter der Nummer 026192156390 melden.

Die Westerwald-Gemeinde Weitefeld wurde von der Polizei abgesperrt.
Die Westerwald-Gemeinde Weitefeld wurde von der Polizei abgesperrt.  © 5VISION.NEWS
Während die Hintergründe zur Bluttat noch relativ unklar sind, gibt es Hinweise auf ein familiäres Tatmotiv.
Während die Hintergründe zur Bluttat noch relativ unklar sind, gibt es Hinweise auf ein familiäres Tatmotiv.  © Thomas Frey/dpa

Leichenfund in der Westerwald-Gemeinde Weitefeld

Spurensuche in dem Einfamilienhaus.
Spurensuche in dem Einfamilienhaus.  © 5VISION.NEWS

Die Einsatzkräfte konzentrieren sich gegenwärtig voll darauf, die gesuchte Person zu finden. "Wir sind auf der Suche nach mindestens einer Person, die auch in unmittelbarer Tatzeit- und Tatort-Nähe festgestellt wurde", hieß es weiter. Dies ist auch der Grund für die "relativ weiträumige" Absperrung der Gemeinde Weitefeld.

Bei der Suche kam zusätzlich ein Helikopter zum Einsatz.

Im Zuge der Fahndung wurde eine Warnung an die Bevölkerung herausgegeben, der Sprecher betonte aber: "Wir gehen im Moment nicht davon aus, dass hier Personen konkret gefährdet sind."

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Zur Zahl der Einsatzkräfte wurden keine Angaben gemacht. Der Sprecher sagte aber: "Es sind viele." Bereits zuvor war bekannt geworden, dass nach dem Leichenfund auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) nach Weitefeld ausrückte.

Der Weitefelder Ortsbürgermeister Karl-Heinz Keßler zeigte sich aufgrund des grausamen Vorfalls betroffen: "Das nimmt einen mit. Man kennt ja die Menschen hier im Ort. So eine Tat hätten wir uns nie vorstellen können", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Erstmeldung vom 6. April, 8.39 Uhr, zuletzt aktualisiert um 19.12 Uhr.

Titelfoto: Thomas Frey/dpa

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