Deutscher Tourist (†67) in Südafrika erschossen: Jetzt stehen drei Männer wegen Mordes vor Gericht

Fulda/Kabokweni (Südafrika) - Auf dem Weg zu einer Safari im Kruger-Nationalpark in Südafrika überfallen Kriminelle vier deutsche Touristen. Einer von ihnen wird erschossen. Nach Termin-Verschiebungen beginnt nun der Prozess.

Dies ist das Auto, in dem der erschossene Jörg Schnarr (†67) und drei weitere deutsche Touristen gesessen hatten, als einer der Angeklagten das Feuer eröffnet haben soll.
Dies ist das Auto, in dem der erschossene Jörg Schnarr (†67) und drei weitere deutsche Touristen gesessen hatten, als einer der Angeklagten das Feuer eröffnet haben soll.  © Selvy Mohlala/SAPS Mpumalanga/dpa

Knapp zwei Jahre nach der gewaltsamen Tötung des Deutschen Jörg Schnarr (†65) aus dem hessischen Fulda sind drei Männer im Alter zwischen 26 und 39 Jahren wegen des Verdachts des Mordes, versuchten Mordes, illegalen Besitzes von Waffen und Munition, Raubes sowie versuchten Raubes angeklagt.

Sie stehen in der kleinen Stadt Kabokweni im Nordosten des Landes, in der Nähe des Kruger-Nationalparks, vor Gericht. Der Prozess soll bis zum 2. August dauern.

Den Männern wird vorgeworfen, am 3. Oktober 2022 den 67-Jährigen und drei weitere Deutsche auf dem Weg zu einer Safari-Lodge im Kruger-Nationalpark überfallen haben.

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Als sich die Touristen kurz vor dem Numbi-Eingang zu dem berühmten Nationalpark weigerten, aus dem Auto zu steigen und die Türen verriegelten, eröffnete einer der Täter nach Polizeiangaben das Feuer auf den Fahrer. Der 67-Jährige starb.

Der Kruger-Nationalpark ist das größte Wildschutzgebiet Südafrikas und eine große Touristenattraktion.
Der Kruger-Nationalpark ist das größte Wildschutzgebiet Südafrikas und eine große Touristenattraktion.  © Steffen Trumpf/dpa

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Im vergangenen Jahr war die Zahl der Gewaltverbrechen in dem Land mit rund 61 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern erneut gestiegen.

Allein zwischen Oktober und Dezember 2023 sind Regierungsangaben zufolge mehr als 7700 Menschen getötet worden. Das Auswärtige Amt in Berlin warnt davor, bei Überfällen Gegenwehr zu leisten, da die Täter meist bewaffnet seien.

Titelfoto: Selvy Mohlala/SAPS Mpumalanga/dpa

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