Häftling geht im Knast auf Serienmörder los, rammt ihm Besenstiel in Nase - tot

Vancouver (Kanada) - Er galt als der berüchtigtste Serienmörder Kanadas. Robert Pickton (†74) lockte 49 Frauen auf seine Farm, wo er sie grausam erdrosselte und an seine Schweine verfütterte. Dafür wurde er 2006 zu lebenslanger Haft verurteilt. Nun starb der "Fleischer" nach einem brutalen Angriff im Knast

Schweinefarmer Robert Pickton (†74) tötete 49 Frauen.
Schweinefarmer Robert Pickton (†74) tötete 49 Frauen.  © BCTV NEWS for Global/AFP

Zwei Wochen lag der 49-fache Mörder im künstlichen Koma, klammerte sich mit letzter Kraft am Leben fest. Doch am Freitag stellten die Ärzte die lebenserhaltenden Maßnahmen ab, das berichtete der Fernsehsender CTV.

Am 19. Mai wurde der 74-Jährige im Gefängnis von einem Mithäftling brutal angegriffen. Nach allem, was bekannt ist, soll der 51-Jährige dem verurteilten Frauenmörder erst eine angespitzte Zahnbürste in den Hals gerammt haben, dann brach er einen Besenstiel in zwei Teile und drückte das gesplitterte Holz dem Serienmörder in die Nase.

"Bis hoch zum Schädel", berichtet Hinterbliebenenvertreter Rick Frey - seine geliebte Schwester Marnie verschwand 1997 im Alter von 24 Jahren auf Picktons Schweinefarm.

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Gefängnisvertreter sprachen zunächst von einem "schweren Angriff", der lebensbedrohliche Verletzungen zur Folge hatte.

Der verdächtige 51-Jährige soll zuvor andere Insassen angegriffen haben. Er befindet sich seit dem Vorfall in verschärfter Haft.

Der Serienmörder verfütterte seine Opfer an die Schweine. (Symbolbild)
Der Serienmörder verfütterte seine Opfer an die Schweine. (Symbolbild)  © Upali Aturugiri/AFP
Die Downtown Eastside von Vancouver: Das Viertel gilt als sozialer Brennpunkt. Es gibt eine offene Drogenszene, einen Straßenstrich. Hier ging der Killer auf die Jagd.
Die Downtown Eastside von Vancouver: Das Viertel gilt als sozialer Brennpunkt. Es gibt eine offene Drogenszene, einen Straßenstrich. Hier ging der Killer auf die Jagd.  © 123rf/imagex

Robert Pickton ermordete 49 Frauen: 2002 wurde er verhaftet

Kriminalisten suchten wochenlang auf Picktons Schweinefarm nach menschlichen Überresten.
Kriminalisten suchten wochenlang auf Picktons Schweinefarm nach menschlichen Überresten.  © Montage: Jeff Vinnick/AFP

Von den frühen 80er-Jahren bis 2001 versetzte Robert Pickton die Downtown Eastside von Vancouver in Angst und Schrecken. Seine Opfer, zumeist Sexarbeiterinnen und Drogensüchtige, sprach er gezielt an, lockte sie mit Alkohol und dem Versprechen von schnellem Geld auf seine Schweinefarm.

Was für die Frauen folgte, war der reinste Horror. Über Stunden vergewaltigte der Scheinfarmer seine Opfer immer und immer wieder. Dann strangulierte er die Frauen, zerkleinerte ihre Leichen im Fleischwolf und verfütterte die Überreste in einigen Fällen an seine Schweine.

2002 wurde die Polizei wegen eines Waffendeliktes auf Robert Pickton aufmerksam.

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Bei einer Durchsuchung auf seiner Farm in der Provinz British Columbia stieß die Polizei auf menschliche Überreste und persönliche Gegenstände der vermissten jungen Frauen.

Der Killer wurde 2007 zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt, ohne die Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassung. Robert Pickton räumte 49 Taten ein.

Titelfoto: Montage: Upali Aturugiri/AFP, BCTV NEWS for Global/AFP

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