Ehemann mit Giftcocktail ermordet, trotzdem keine lebenslange Haftstrafe

Von Oliver Pietschmann

Darmstadt - Nach Überzeugung des Gerichts hat sie ihrem Mann einen Giftcocktail gemischt und ihn so getötet. Jetzt ist das Urteil gegen die 59-jährige Ehefrau gesprochen worden. Trotz der Verurteilung wegen Mordes lautet es nicht lebenslang.

Vor dem Darmstädter Landgericht wurde eine 59 Jahre alte Frau wegen Mordes schuldig gesprochen. Sie hatte ihrem Ehemann einen Giftcocktail verabreicht. (Symbolbild)
Vor dem Darmstädter Landgericht wurde eine 59 Jahre alte Frau wegen Mordes schuldig gesprochen. Sie hatte ihrem Ehemann einen Giftcocktail verabreicht. (Symbolbild)  © Kai Pfaffenbach/Reuters-Pool/dpa

Die Frau ist wegen Mordes an ihrem Ehemann vom Darmstädter Landgericht zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden.

Bei dem zunächst bis in den März hinein terminierten Verfahren sei bereits vergangenen Freitag ein Urteil gesprochen worden, sagte ein Gerichtssprecher auf Anfrage.

Die Staatsanwaltschaft habe eine lebenslange Freiheitsstrafe, die Verteidigung neun Jahre Haft gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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In Prozessen kann beim Mordmerkmal der Heimtücke bei außergewöhnlichen Umständen von einer lebenslangen Haftstrafe abgesehen werden.

Zum Prozessauftakt hatte die Frau gestanden, ihrem Mann einen Giftcocktail verabreicht zu haben.

Verlustangst war wohl ausschlaggebend für den Mord

Laut ihrem Anwalt wollte der Ehemann sie wegen einer 30 Jahre jüngeren Frau verlassen. Zudem habe das Eheleben in einer Atmosphäre von Gewalt und Beleidigungen gegen sie stattgefunden.

Für sie habe es immer Demütigung und nie Anerkennung gegeben. Die Tat soll die in Bangladesch geborene deutsche Staatsbürgerin Ende Mai 2024 in Offenbach begangen haben.

Titelfoto: Kai Pfaffenbach/Reuters-Pool/dpa

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