War es die Tatwaffe? Polizei sucht im "Cold Case" Klaus Berninger (†16) dieses Messer
Wörth - Im Fall des 1990 getöteten Bäckerlehrlings Klaus Berninger aus Unterfranken bittet die Polizei weiter um Hinweise zu einem Messer, das womöglich bei dem Mord eine entscheidende Rolle gespielt hat.
Bei dem Messer handelt es sich um ein schwarzes Springmesser mit einer etwa acht Zentimeter langer Klinge und der Aufschrift "Super-Automatic". Das teilte ein Sprecher der Polizei in Unterfranken am heutigen Freitag mit.
Im ausgefahrenen Zustand sei es 20 Zentimeter lang. Das Messer soll Berninger gehört haben, wurde aber nach seinem Tod bislang nicht gefunden.
Menschen, die ein solches Messer nach dem 20. Dezember 1990 gesehen oder gefunden haben, sollen sich bei der Polizei melden.
Im Juni hatten die Polizei über die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... Ungelöst" eine breite Öffentlichkeit um Hinweise gebeten. Dadurch erhielt sie unter anderem einen Versandkatalog, in dem das gesuchte Messer abgebildet ist.
Laut Polizei ist nicht ausgeschlossen, dass das Messer bei der Tat verwendet wurde.
Der damals 16-jährige Berninger war am 20. Dezember 1990 nach dem Besuch eines Jugendtreffs in seinem Heimatort Wörth am Main (Landkreis Miltenberg) verschwunden. Drei Tage später fanden zwei Reiter seine Leiche in einem Wald nahe der Kleinstadt an der bayerisch-hessischen Landesgrenze.
In dem sogenannten "Cold Case" hat die Polizei vor gut einem Jahr die Ermittlungen wieder intensiv aufgenommen.
Titelfoto: Bild-Montage: Nicolas Armer/dpa, Polizei Unterfranken/dpa